bewenden,
1.
›etw. ändern, wenden, umwandeln, verdrehen‹.Belegblock:
An den Gote leiden | Juden und den heiden | Und valsche cristene diet | Wolde so bewenden niet.
das erste Ampt, welches ist Segenen, wil nicht bewant sein.
2.
›sich von etw. abwenden‹.3.
›enden, ruhen, stille stehen‹.Belegblock:
Ein Gluͤck war es / daß es der Groß-Vezier dabey bewenden ließ.
4.
›etw. zu etw., zu js. Gunsten (o. ä.) gebrauchen, verwenden, anwenden, nutzen‹; auch: ›(Arbeit) vollziehen‹.Syntagmen:
den pfeil, die zeit b., etw. um etw
. (z. B. um zins
) b., etw. an etw
. (z. B. an gülte
) b
., etw
. (z. B. das keisertum
) an jn. b., etw. an den gemeinen nuz, in js. nuz / notdurft b., etw. zu js. handen b., jn. e. S.
(Gen.) b
.Belegblock:
Daz wir die zit bewenden | In diser kurzen muze, | Daz uns der werlde suze | [...] | Von Gote nu icht enleite.
offen steit der hellegrunt | Durch irn girischen slunt, | Wie sie den slunt bewende | Mit den die Got dar sende.
grôze kurzewile | mit vil manchim pfile, | den si [brůdre] nâch lust bewanten.
so wolle er dasselbe gelt anlegen und bewenden an soliche gulte, die uns und dem reiche [...] besser sin werden.
[Eyn schoner apphil] bedut di erbeid der hende | di ein kuscher mensche sal bewende.
Sin [sun] süzez bant, sin bitter phant was wol bewant: | zur zeswen in der himel lant | wont er bi sinem vater clar.
ob man sölichs einnemen, inventirn, beschreyben, uff ain gemain casten schutten und an ain gemain nutz bewenden oder tailen sollt.
daz denn der rat daz gůt, [...], nit solte umbe andern zins bewenden noch bekeren denn mit rate [...] eines priesters.
das der schult herr bewyßte / das es dem wyb / oder irn kinden / in irn nutz kommen vnd bewendet wer.
so sollen sy vß naturlicher billicheit so vil wider bezalen / so vil in ir nutz bewendt ist.
vnd sol danne der selbe her Hartman mit vnserre wissende die selben hvndert pfunt bewenden vmb gewisses gelt, vnd sol dar vmbe vnser man sin [...], vnd swenne wir die hvndert pfunt gegeben vnd bewendet werden, [...], so sint vns die vorgeschriben zehen pfunt geltz lidig.
der selben vier und zweintzig guldin der vorgenant Uolrich [...] zů der [...] seligen kinden handen [...] gewert und bezalt, bewendet und bekeret hette.
dezglichen zoll, umbgellt und andere derglichen gefell an gemeynen nutz [...] bewennt werden.
in der person des selben ist es [keisertum] an die Tütschen bewendt.