bewellen,
V., unr. abl.
– Im mittleren Frnhd. auslaufend; Texte religiösen Inhalts.
1.
›etw. umwickeln, einwickeln‹; als part. Adj. bewelt
ütr.: ›verborgen, verhüllt‹.Belegblock:
Allez daz die sel gotte(s) zu gelegen mach an namen, da zeuhet si got ein haut uber ud webillet got.
do ich legt dem wolcken sein gewand. vnd do es bewal
[
einwickeltLuther
1545: ]
mit der tunckelung als mit den tůchen der kintheit? sine [Got] wege sint bewollen in allen gezeiten.
leg dar uf ain chügel von tincheln melve, pewollen mit dem weizzen dez ays: so wirt die spalt gancz.
2.
›jn. (oft: sich) beflecken, beschmutzen, besudeln (konkret oder ütr.), sich in etw. verstricken; sich anstecken‹.Syntagmen:
den leib, die sele b., sich an / in / mit etw. b., krankheit jn. b
.; mit etw
. (z. B. mit lust / unkeusche
), in etw
. (z. B. in sünden
), als die schweine bewollen sein
.Belegblock:
So daz sich al daz volk do mite | Bewal daz in dem lande saz.
und gab ire unkuscheit uf die erwelten sone der Assyrien gemeine [...], mit irim unvlate is sy bewollin.
owe, swester min, | Gestate niht uf der erden | Dinen lip bewollen werden!
Daz kein andere von irre crankheide bewollen inwerde.
Daz sint di hi bewollen sin | Mit beger vleischlicher lust.
nichten wellt rúren die ding die do gehoͤren zů in. das ir icht werdt bewollen
[Var. 1475
eingewickelt2
, Eck
1537: ;
vmbkometLuther
1545: )
in iren súnden.