Toeppen, Ständetage Preußen
2, 746, 8
(
preuß.
,
1446
):
wer vor gerichte kummet und sich beweisunge vermyst in kegenwertikeit seyns wedir teils, die muss her selbist holen.
Köbler, Ref. Wormbs
149, 4
(
Worms
1499
):
Von bewysungen in gemein. In manigerley wege vnd wyse můgen bewysung gescheen. Als durch gezügen. mit offenbaren glaubwirdigen schrifften Oder durch bekentnuss der Parthyen. durch einen offenbaren lymůt so ein gezüg od’ sust halb genůgsam bewysung da ist. durch einen Eidt der einer Parthy durch de͂ Richter od’ durch die widerparthy zuschwern vffgelegt oder zugeteilt wirdet. Auch in besichtigung des augenschyns. Vnd durch offenbar geschicht die am tag dauon kein zwyfel ist. vnd der glichen.
Behrend, Magd. Fragen
(
omd.
,
um 1400
):
dez vormas sich der man in deme gefengnisze brive unde bewisunge zcu brengene.
möchte her beweysunge brengen von dem herczogen von Oppeln, das em das gut ane seyne vorwarlosunge myt gewaldiger hant genomen were.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
122, 17
(
thür.
,
1474
):
die bewisunge sy denne met yren eldern nicht, sundern met andern, dy ir in mageschafft nicht gewant sint, thun muß.
Worde yn abir bruch an deme geczugkeniß addir an der bewisunge, so müssen sye solliche gutter wedder henfuren.
Ermisch, Freib. Stadtr.
f. (
osächs.
, Hs.
v. 1325
):
wenne si im sine vorderunge intpfirret haben mit der valschen bewisunge.
daz si traten her vor gerichte an eine bewisunge unde sprachen: in were wizzenlich, daz der man besezzen were.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
(
osächs.
,
1523
/
4
):
Ist Jacob Windisch durch euer erkantnus etzliche beweisung auferlegt wurden und er hat zu volfarung derselbigen seiner beweisung seine gezeugen fur gericht angesichtig furpracht.
alsdan volfurt derselbig Gute Heinrich sein beweisunge damit genugsamlich zu rechte und genöß derselbigen seiner beweisung pillichen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
103, 9
(
omd.
,
um 1559
):
Theilet sich des eltern gang in einer beweisung, alsden mag der elter auf einem drum, welchs ime gefellt, bleiben und gerechtigkeit erlangen.
Wie man in irrigen sachen, darinne dem eldisten beweisung aufgelegt sol werden, sich vorhalten soll.
Ist daß feldt ufm gange mit einer offenen beweißung oder sonsten biß an daß ort, do der lochstein hinkommen soll, vorfahren, so laß er den lochstein von dem orte, da er gestandten, durch dem geschwornen marscheider winckelrecht ufm gangk bringen.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
143, 5
f. (
schles.
,
1390
):
alz tycze von schellendorff sal tun eyne bewyͤsunge selbdritte mit erhafte lewten.
Köbler, Ref. Nürnberg
372, 2
(
Nürnb.
1484
):
Von beweisung der gewere vnd gewaltsamer oder vngepurlicher entwerung.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
(
Bamb.
1507
):
so der beclagt nach gnugsamer beweysung noch nit bekennen woͤlte, Sol er alssdann vor der verurteylung mit peynlicher frage weyter angezogen werden.
Ders. u. a., Peinl. GO Karls V.
(o. O.
1532
):
das jch soll vnd will in den sachen, das peinlich gericht bedreffenndt, fleissigs vffmercken habenn, Clag vnnd Anntwurt, anzeigung, argkwon, verdacht oder beweysung, Auch die Vrgiecht des gefanngnen, [...], getreulich vffschreiben.
ein halbe beweisunge: alls so einer jnn der hauptsache die missethat grundtlich mitt einem einzigen guten duglichen zeugenn, [...], beweiset, das heisset vnnd ist ein halbe bewysung, vnnd solche halb beweisung macht auch ein Redliche anzeigung, argkwon oder verdacht der Missennthatt.
[die haiden] verurtailten allain den nam, [...], ân alle solcher grossen übeltat urkund und beweisung und verzicht.
Rintelen, B. Walther
99, 25
(
moobd.
,
1552
/
8
):
Wann einer ein Erb zu sein vermaint, soll er die Siptschaft weisen, und solche Beweisung mag nit allein mit lebendigen Zeugen, sonder auch mit brieflichen Urkunden, als mit Testamenten, Heuratsbriefen, Verträgen, [...] bewisen werden.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
Nach beschechner umbfrag soll richter den gerichtspothen die beweisung auftragen.