bevorgeben,
V., unr. abl.
1.
›etw. als Preis aussetzen; e. S. / e. P. den Vorrang geben; jm. den Vortritt lassen‹; in allen Varianten schwach belegt.Phraseme:
jm. wenig / nichts bevorgeben (wollen)
›jm. kaum / in nichts nachstehen (wollen)‹.Belegblock:
gedechten sie [...] sich seiner furstlich gnaden hilf zu geprauchen nyemand befor zu geben.
welche [Gemahlin] jhme in der liebe GOttes vnd Eyfrigen andacht wenig bevor gibt.
Der Gegentheil wolte diesen nichts bevorgeben.
ist er ein Schneider vnd bleibt auch ein Schneider sein leben lang, ob er schon an Kleidung einem von Adel nichts will bevorgeben.
het der kaiser ain schiessen hie mit dem armbrost und gab befor ain silbrin kopf.
das er der sach so woll erfarnn was in tysch und welschenn zungenn, das alle fúrstenn [...] mustenn seiner zungenn bevor gebenn.
wiewol sie [saugamma] menigclichen entpfar gehalten und ir iederman bevor geben, nochdann ist sie manichmal umb liederliche sachen so zornig worden, das [...].
Wer seinem richter geit bevor | und halt den pfarrer unversmächt, | der dunckt mich sicher nicht ain tor.