beuge,
die
;
als Verbalabstraktum von
1
beugen
und als Fortsetzung von
mhd.
biuge
›Krümmung‹
() herleitbar.
1.
s.
1
 1.
2.
in isolierten Belegen für unterschiedliche Bezugsgegenstände konkreter oder abstrakter Art, die als gebogen, gekrümmt gedacht werden können, z. B. ›Wendung (von Worten)‹; ›Krümmung‹; ›Armschutz; Armzier‹;
zu i. S. v. ›Haufe‹ s. den Beleg
Henisch s. v.
1
 1.
Phraseme:
die krümme in die beuge schlagen / bringen
›etw. richten, geradebiegen‹.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Luther, WA (
1533
):
Ergo schlage die krumme jnn die beuge dicus: Herr, vergib, Jch wil auch vergeben.
Ebd. (
1535
):
ist gar ein gleiche, richtige schnur und hat kein estlin, beuge noch kruͤmme und alles gerad und richtig machet.
Ebd. (
1535
):
dis Regiment und richtmas stehet auff einem andern, der da kein mangel, kruͤmme noch feil hat, [...] gehet fein stracks hindurch und macht eine gerade llinien on alle beuge und kruͤmme.
Ebd. (
1536
):
mus man mittel suchen, das man die krum in die beug bringe.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
des wil ich nû beduitin | in kurzir worte boige.
Voc. Ex quo O
709
(
wobd.
,
15. Jh.
):
Armilla armwoppen uel ein vurspan [...] Armilla arm zůg [...] Armille communes sunt virorum, ymo etiam viris et feminis, bùge.
Dertsch, Urk. Kaufb.
1385
(Regestbeleg);
Dietz, Wb. Luther .