betten,
V.
1.
›(jm.) das Bett zubereiten, das Bett machen; eine Liegestatt herrichten‹.
Wortbildungen:
better
2 ›j., der das Bett zubereitet‹,
betterin
›weibliche Person, die das Bett zubereitet‹ sowie speziell: ›Zimmermädchen, Hausangestellte‹,
bettung
›Bettzeug‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
die gewait, die bischofliche gewant, sin niffel, sin gegheire und sin beddunge, die zorissen si.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
vermeldet, daß er ein zugericht bett, auch ihm täglich daßelbig gebettet würde; denn er selbst nicht betten könte.
Luther. Hl. Schrifft.
Ps. 139, 8
(
Wittenb.
1545
):
Bettet ich mir in die Helle / Sihe / so bistu auch da.
Ebd.
Apg. 9, 34
:
Stehe auff / vnd bette dir selber.
Bell, G. Hager
595, 2, 20
(
nobd.
,
1609
):
Da gingen balt sie Beide dar, | Das Bett zu Betten linde.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Si sol mir betten mit herzenvride, wan in dem vride ist min stat.
Vetter, Schw. zu Töß (Hs.
15. Jh.
):
wie wol ir iemer gebettet ward, so was ir alle zitt als wie sy uff stainen lege.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1256
(
Basel
1519
):
So halt syn wyb jm huß gůt hůt | Sy bedt / sy wescht.
Maaler (
Zürich
1561
):
Better / Der bett macht oder Bettet. Lecti sterniator. Betterin / Die Better macht / als zů Baden in hoͤfen.
Niewöhner, Teichner
533, 125
(Hs. ˹
oschwäb.
,
1368
˺):
so man den junckfrawen alle gelich | haut gepet nach irem můt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
ist im das beth nit recht gemacht gewessen, hat er im selbs miessen bethen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Dem man sanfft gebettet hat / der stehet nit geren auff.
Betthen / die beth spreiten / das beth machen vnnd decken [...]. Wer wol (sanfft) lige͂ will / der betthe jm wol [...]. Einen haußwirth ist wol zu speisen / aber vbel zu bethen. Wie jhm einer bettet / so ligt er. [...]. Betther / einer der zu beth ligt / clinicus.
2.
›jn. (Kranken) zu Bett legen, im Bett versorgen; jn. beherbergen; sich wo lagern, einrichten; (den Leib) wo niederlegen‹; zu letzterer Variante mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›etw. (eine Fläche) mit jm. (z. B. mit Toten) bedecken‹.
Wobd. / oobd.

Belegblock:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
und gab in ze essenne und bettote in und tet in vil gůtez.
Merzdorf, Historienb. (
alem.
, Hs.
2. H. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Also sante got das mensche in das paradis das er ein huter des paradises wer und da inne bettet.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1328
):
daz euer iegleihs [...] di siehhen besorge bei tag und bei naht mit ezzen, trenchen, heven, petten und legen ir fuͤzze.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
ich wil den vater min | Selber retten und striten mit der hant, | daz felt mit toten betten.
Klein, Oswald
4, 50
(
oobd.
,
1421
):
Den leib mit armüt, frost und hitz | bett närlich auf das stro.
3.
›jm. gelten; auf etw. hinauslaufen‹.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a.
1528
/
9
).