bettelsak,
der
;-s/-säcke
.›Almosentasche des Bettlers‹; als Metonymien: ›Betteln, Bettelei‹; ›Bettlerstand‹; auch abwertend für den Menschen in seiner Körperlichkeit, ›Madensack‹.
Phraseme:
jn. anfaren wie eine sau den bettelsak
.Syntagmen:
alle bettelsäcke abtun / ausleschen, den b. breit machen, den b. zulassen
; sich auf den b. verlassen, um den b. zanken
; auch in Verwünschungen.Belegblock:
ersauffen also die leute jhe lenger jhe tieffer im geitz und hoffart, als solt der arm bettel sack ewig hie leben.
es thuts leider auff erden nicht, Der elende Bettelsack, unser alte haut, ist zu enge dazu, darumb mus hie der Heilige geist zu huͤlff komen.
Gott hat dem Menschen (das ist / Francisco) ein gehuͤlffen gemacht / das ist / den Bettelsack.
Wann dann dieselbige also vom müßiggang und mißbrauch des bettelsacks oder stabs abgehalten würden.
du armer mensch, dinen bettelsagk mach durch demütikeit breyt gegen got, jn dem alle richtüme ist, darumb das er dir gutes mere.
Jst das war, hon ir den vertragk, | der dunder schlag in bettel sack!
Wer ist der mich so thůt verclagen | [...] | Es ist freilich der bettelsack | Die nit ein stul zů sitzen vermagk.
Der bettelsack und appelliern | Ist yedermann erlöbet doch.
Bettelsack hat keinen boden [...]. Bettelsack stehet allzeit lehr / (ward nie voll.) Ein Haußvatter soll nicht jmmer das weib anfahren / wie ein Saw ein bettelsack
. [Ähnlich bei
Fiel in die feind / wie ein Saw vber ein bettelsack. So bald einem der bettelsack (stab) in der hand erwarmet / thut er nimmer kein gut mehr. Man zancket in der Welt vmb den bettelsack.v. d. Broek
, Suevus. Spieg. 71v, 8].