betrogenheit,
die
.
1.
›Täuschung, Blendung, Falschheit, Unechtheit‹; als Metonymie: ›Trugbild, Phantasma‹;
Bedeutungsverwandte:
 2, .
Gegensätze:
.

Belegblock:

Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
so schetzent die unreine sörgliche vergift und die bittere galle des manigvaltigen lidendes, [...], die betrogenheit des schines, den ungetruwen lon der welte.
Illing, Albert. Sup. miss.
881
(
els.
,
n. 1380
):
wir sint hie in der vinsternisse vnd aller betrogenheit vnd falscheit.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Du macht ain zobrer wol sin, | Ain túvel oder ain betrogenhait.
Steer, Schol. Gnadenl.
1, 715
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
Ach blinthait vnd betrogenhait, wie haͮst du so menig hercz begriffen!
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
38, 12
(
tir.
,
1464
):
wie sellig ist der mensch, der da erkennen ist dein
[der Welt]
petrogenhait.
Lemmer, Brant. Narrensch.
51, 10
.
2.
›betrügerische Haltung; Betrugstat; betrügerische Weise des Handelns‹;
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1558
):
Das yetzunder zu unser zeyt | Gsellschafft ist vol betrogenheit.
Lemmer, Brant. Narrensch.
102, 6
(
Basel
1494
):
Vff btrogenheyt eyn yeder gat | Do mit er nutz hab.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1401
):
Were ouch, das ieman dem andren ein phand gebe, daran er nit habende wer, der sol vmb sin betrogenheit varen fuͥr vnser stat.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
Das woltent die von Brisach nit tun und markten sin betrugenheit.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
das Marsilius, der heidensch kung, mit betrogenheitt umb gieng.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
die eer deiner vodern, die dise fürpüntig herschaft der pfaltz nicht mit sölicher betrogenhait erobert haben.