betrieglichkeit,
die
;
–/-en
.
1.
›Falschheit, Täuschung, Blendung, List (als Haltung des Teufels, von Menschen)‹;
Bedeutungsverwandte:
,  4.

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
um 1480
):
ire betriglikeit wurd ich außreuten mit den czeugnusen der warheit.
Köbler, Ref. Nürnberg
424, 15
(
Nürnb.
1484
):
ob du [...]one alle argeliste vñ betrieglicheit de͂ eine͂ lebentige͂ vnd almechtige͂ got wellest an ruͤffen zu eine͂ zewgen der warhait. das du in diser sache. darumb dir ein aid auf gelegt ist. kaynerlay vnwarhait. falsch oder betrieglicheit reden noch geprauchen wellest.
Ruh, Bonaventura
359, 26
(
orhein.
,
um 1480
):
daz du [...] wachest alle zit vor der betrüglicheit des altten vigentz.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
beTrieglichheyt Ampostura, Frustratio Ostacia.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Betrug e.P. zum Zwecke der Vorteilsgewinnung, Übervorteilung von jm. (sowohl als Haltung wie als betrügerische Einzeltat)‹;
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
und hat Andres Schoppel Hansen Lange umb die betriegligkeit binnen zweien jaren [...] nicht beschuldigt, noch geanspracht.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
er tet die grosse betrieglichkeit
[
Dietenberger
1534,
Luther
1545:
untreue
]
in jsrahel: vnd vmb die gůtte wider gab er die vbel.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
unwissend der bůchstaben mag er minder rechnungen falsch ertrachten oder fúrcht es durch ain andern von wegen mitwissung der betrůglichait.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
und gern vil laitz gethan heten mit was unerberkait und betrüglichait an allen gelympf und ursach.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
284, 30
;
Küther, UB Frauensee
300, 32
;