betrieg,
der
;
-s/–
.
›Betrug, unlautere Machenschaft; Blendwerk; Unlauterkeit als Charakterhaltung‹;
vgl.  12.
Bedeutungsverwandte:
 2, ,  4, , .
Syntagmen:
jn. zu einem b. schmieren, etw. ane b. arbeiten
;
b. des teufels
;
listiger b
.

Belegblock:

Luther, WA (
1518
):
Gotes reich kommet nicht erh, dan wu do ist frid, demuth, tzucht, keuscheit [...] und andere gutte tugent, Stehet es in schoner rwe, an tzorn, an hassz, an vorgunst, an betriegk, an hinderlist.
Jst doch nichtts anders im menschen denn boͤses, betrieg, list und alle unart, liegen und triegen, ja nach der natur ist der mensch nichts anders denn ein lugner.
Ebd. (
1523
):
Ein betrieg ists und ein yrrthumb.
Schade, Sat. u. Pasqu. (o. O.
um 1524
/
27
):
zu disem betriege muß man die selbigen vermeinten trotzleute vorhin mit gelde wol schmiren.
Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
,
1466
):
uff das nu dieselben bergkwergk [...] uffbracht unde redelich ane betrig uns unsernn landen zcu nutz [...] gearbeit werden mogen.
Ebd. (
1503
):
sall unßer heuptman an unßer stadt vleissigk auffsehen, das fried, [...] gehalden, aller betrieg, boßheit und unrecht abgewendt, [...] werde.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
daß durch etliche meiner misgönner entweder betriegs oder aber entfůgliche weishait ettwas darin verendert [...] were.
Voc. Ex quo P
300
;
Hulsius
S ijr
;
Dietz, Wb. Luther .