betreiben,
V., unr. abl.
1.
›etw. tun, ausführen‹; speziell: ›(Schulden) eintreiben‹; resultativ: ›zum Zuge kommen, Erfolg haben‹.
Wortbildungen:
betreibung
1 (zur Spezialisierung; a. 1604).

Belegblock:

Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1892
(
Köln
1476
):
datum, dat bedreuen | Wart dye verwandlongh des namen.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
Vff dat villicht die ghene die nu leuen, niet bedreuen hetten dat billich vnd wyrdich were an zo zeichen.
Ebd. (
1499
):
in dem rutterspiel bedreve he manchen koestlichen rit.
so verdrois in sere dat he soulde upbrechen ind niet dae bedriven.
2.
›etw. bewirtschaften, als Weide nutzen‹.
Wortbildungen:
betreibung
2.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
2, 52, 20
(
preuß.
,
1438
):
das die armen luthe [...] czu betreybunge ires ackers, deste bas czu pflugpferden komen mogen.
Ebd.
4, 41, 37
(
1453
):
er selbest die [hwben] nicht besiczen noch betreiben kan.
Küther, UB Frauensee
387, 4
(
thür.
,
1528
):
die triffte zu Wustenndietz [...] mit des closters schaffenn zu betreibenn.
3.
›jn. vertreiben‹.

Belegblock:

Roloff, Brant. Tsp.
77
(
Straßb.
1554
):
stryt / | Den Tugent würt wider die Wolust yeben | Und sye mit schanden gar betrieben.
Preuss. Wb. (Z)
1, 578
.
4.
›jn. ertappen, erwischen, betreten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 4.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
16. Jh.
).