beträchtig,
Adj.;
2 möglicherweise von
traht
›Tragen, Last‹ () beeinflußt.
1.
›an etw. denkend, etw. in Gedanken erstrebend, auf etw. abzielend; sinnend, meditierend‹;
vgl.  234.
Syntagmen:
mit Gen. / Akk.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
5337
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
daz ich allzit gern ye | Sin ere waz betrechtig.
Gille u. a., M. Beheim
129, 116
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Daz er wal mäg erkennen und | wenden unser naturfft all stund | und uns hilff sei petrehtig.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
die in mit fleys peten andechtig, | do pey des leydens sein betrechtig | Jesu Cristi, jres werden suns.
Panzer, Merlin Füetrers
127, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
die hohen fŭrsten wurden des peträchtig, | das Vter ward bekrönet zu dem lannde.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
beTrachtig. Meditabundus [...] Meditatiuus.
Hulsius
S jr
;
Bad. Wb.
1, 169
.
2.
›über etw. verfügend, im Besitz von etw.; mächtig‹.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Wan du [Job] nicht, des sich uf mich, | Noch syst also gar mechtig | Und der wisheit so betrechtig.
[di bosen sunder] Jehen: „wer ist der betrechtyge | Und wer ist der almechtyge“?