betlisch,
Adj.
1.
›armselig, einfach‹.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 14, (Adj.) 4, (Adj.) 2,  2.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
Es muß alles hymlisch werden, nicht ßo betlisch und ellende seyn.
Ebd. (
1532
):
Christus kumpt zur betlischen hochzeyt. [...] Sie haben villeycht ij oder iij legeleyn vol weyns gehat.
Ebd. (
1537
):
et tamen dicit elend konig, qui jemerlich und elend ein reite auff eim juͤngem Esel [...]. Er reitet in sein koniglich stad zu seinem volck und lest inen verkundigen, wenn der betelisch einzuge geschehe, ut exultent.
2.
›charakterlos, ethisch minderwertig‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
es ist eine arme, bettlische, garstige und stinckende Liebe gegen der, das Christus fur mich stirbet.
Es ist eyne betlische demut, do ist der teuffel unter der demut.
Ebd. (
1534
):
Et non tantum amechtig, bettelisch konigreich, sed sundlich, ungerecht, verdampt.