betbrief,
betebrief
(letzteres eher md.),
der
.
›Bittbrief, Petition, Gesuch; Empfehlungsschreiben; Gesuchschreiben an ein auswärtiges Gericht‹;
vgl.  5,
1
 2,
1
 2.

Belegblock:

Herborn u. a., Rechn. Jülich
72, 26
(
rib.
/
snfrk.
,
1398
/
9
):
gesant boide(n) [...] zu Roidincg(en) mit bedebriefe(n), dat sy die vort in ire ampte(n) send(n).
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1482
):
so dan nae der zijt unsen herren v. r. etzliche bedebrieve van dem bruweampt [...] degelichs ingesendet werden, umb in zo gunnen willen, kewtenmalz [...] zo gebruichen.
Köbler, Ref. Nürnberg
141, 18
(
Nürnb.
1484
):
soͤllich personen soͤlle͂ vor des antwurters ordenliche͂ Richter [...] oder aber vor einem eußern Richter durch beuelch vñ betbriefe die man zu latein nennet Litteras compassus [...] gefuert werden.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
er schreib zů den iuden einen brief der flehung
[Var. Augsb. um 1475f.:
betbrief
] [
Luther
1545:
demütige schrift
].
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1437
):
petbrief umb Hannsen, des salczer haus ze vertigen Niclasen Kramhofer.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
Herzog Sigmund [...] was ain milter herr. er gab yederman geren fürdrung und bettbrief.