betaufen,
betäufen,
V.
1.
›etw. (z. B. Speisen) versenken, (poetisch) vertilgen; jn. unter Wasser tauchen‹.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
10316
(
rib.
,
1444
):
De
[
kocherie
›Speise‹]
erdrencken ich nacht ind dach | Ind beduyffen in myme sacke as gar.
Ebd.
11934
:
Ich wart erveert der unden grois | Van dē meer, der mich verdrois, | Da sie mich beduyfde ynne.
Ebd.
10309
.
2.
›jn. taufen‹.

Belegblock:

Spechtler, Mönch v. Salzb.
47, 31
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
der lieb Johannes, | der den betawffet, der ganz auf sich hawffet | der werlde sunde.
3.
›etw. benetzen, befeuchten‹, semantisch wohl von
1
betauen
beeinflußt.

Belegblock:

Lindqvist, K. v. Helmsd.
358
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Und laitt sein wullen an den luft | Und bat Got das sÿ wurd betúft.