1
bet,
das
;
-(e)s/–
;
zu
mhd.
bët
›Bitte, Gebet‹
();
vgl.
1
.
– Obd.
1.
›Gebet (e. P. zu Gott)‹;
vgl.  123.
Phraseme:
das grosse bet
›von den kirchlichen Behörden angeordnetes öffentliches Gebet in der Kirche‹ (so
Schweiz. Id., s. u.
).
Syntagmen:
ein b. beten / sprechen / tun / verbringen
;
das b. ein ende haben
;
jn. in einem b. eren, sich vor einem b. hüten
;
das andächtige / anliegende / einfalte b
.;
b. Christi
.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1562
):
Vor dem bet hüt dich, lieber gsell, | Sonst kombst lebendig in die hell.
Kehrein, Kath. Gesangb. , (o. O.
1517
):
Diß bet er dreimal thet, mit bittre͂ hertz.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
do das bet ein end hat, do sas er uf.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1328
):
daz ir euch uͤbet [...] an behaltung di zehent pot uͤnsers herren, an einem andaehtigem bet, an diemuͤtichait.
Niewöhner, Teichner
87, 82
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
und waz daz ainvalt pet so gůt | daz ez got im himel hort.
Buijssen, Dur. Rat.
22, 23
(
moobd.
,
1384
):
das pet Christi, das er gepeten hat auf dem oͤlperig.
Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
von anligentem pet geystleicher person sagt er gantz sein leben mit grossem seuften.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Es het kaum künig Ludwig das pet verbracht, da entpfiengen die Franken von stundan ain neus herz.
Dirr, a. a. O. ;
Leidinger, a. a. O. ;
Reithmeier, B. v. Chiemsee ;
Dietz, Wb. Luther ;
2.
›Bitte, Ersuchen‹;
zu  5.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
des betes wolt man si nit gewern.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Er ermante sy auch fleissigklich, das sy ym soliches sein bet nit abschluͤge.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Das gefiel got wol, gewert in seines pets und sagt, dieweil im lieber wär weishait, [...], solt er alle weishait und kunst haben.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 431
;
Öst. Wb.
2, 1131
.