bestümmelen,
V.
1.
›etw. (meist: einen Körperteil) verstümmeln, (teilweise) abhauen oder abschneiden‹; auch ütr.; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›jn. verstümmeln, durch Abschlagen von Gliedmaßen beeinträchtigen (in allen Belegen: als Strafe)‹.Belegblock:
dyne nase und dine orin werdin sy bestomiln
[Luther 1545:
abschneiten].
hat eyn man eynen halben vingher oder einen halben zehn, swen man daz abe slet, den
[Täter]
sol man als vele bestůmmelen. git man ús hie die fúesse | [...] an den arn | und lat ús hain bestúnbelt varn.
Do nun Waldman, als des unlidlichen gwalts houpt, ab was, uf dass von sinen glidern kein anders geschoͤpft, můstend die glider ouch bestimlet werden.
2.
›etw. (Bäume) beschneiden, stutzen, zurückschneiden‹.Belegblock:
man soll sie [buche] auch oft bestimmeln, das sie blüete auswerfen.