bestopfen,
V.
1.
›etw. verstopfen, zustopfen, verschließen, abdichten, zudecken‹.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
etw.
(z. B.
die bach / strasse / tränke
,
das geschir
)
b.
;
der mund, das haupt
(›Stirnhöhle‹)
bestopft sein
;
die bestopfte brust
.

Belegblock:

Jan.-Off.
13, 33
(
rib.
,
14. Jh.
):
want der mond ist bestopft.
Loesch, Kölner Zunfturk.
105, 11
(
rib.
,
1478
):
damit die straisse, die bach ind drenk anme Heuwmart bestopt ind gehindert wurde.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Bestopffen / verschopffen / obturare.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
205r, 9
nalem.
,
um 1400
˺):
Dem das hopt bestept / ist, das er durch die nasen nit wol atmen mag, / der nem ziminin.
Strauss, A. v. Villanova dt.
170r, 19
(
obd.
, Hs.
1421
):
zwo adern twischen den kleynen fingern [...] sint nutze gelaßen fur eyn bestoppfete brust.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
8195
;
12201
;
Benzenhöfer, Rupescissa. Consideratione.
180
.
2.
›jn. mit etw. (z. B. Nahrungsmitteln) reichlich versehen, bepacken‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 572
(a. 
1656
).
3.
›e. S. abhelfen; etw. dämpfen‹.
Syntagmen:
etw.
(z. B.
js. kummer
,
js. hitziges blut
)
b.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
vunffzein hundert marck [...], | da vnse here synen kummer myt bestuppe.
Ebd. (
Köln
1499
):
want der jonger lude hitzich bloit eme weder sin nature kome bestoppen kan.
4.
›täuschen‹.
Bedeutungsverwandte:
2
.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Bestopffen / teuschen / fallere.
5.
bedeutungsverwandt zu (V.) 2.