bestie,
die
,der
;–/-n
.1.
›wildes, furchterregendes Tier; Ungeheuer‹; ütr. auch für die wütende Menschenmenge gebraucht.Syntagmen:
die b. regieren
; böse / vielköpfichte / schnelle / unvernünftige / wütende b.
Belegblock:
trug ein jeder Elephant / einen hültzern Thurn / darinn waren ja zween vnd dreissig Krieger / vnd der Mor / so die Bestien regiert.
Dennoch der Bestien art dis ist / | Das keine jhres gleichen frist.
Leucrocuta, einr esel größ | ein bestia gar schnell und böß.
So ein wuͤtendes Thier / ist die vielkoͤpfichte Bestie / der gemeine Poͤbel / wann sie sich erzuͤrnet.
2.
›wilde, rohe, grausam wütende Person, Barbar‹; auch als Schimpfwort; Ütr. zu 1.Syntagmen:
böse / keinnutzige b.
Belegblock:
mit wem haben die unsinnigen Bestien [Bepst] nicht gekrigt?
deutsche bestien sollen mich toͤdten [...], gerad als wenn mich wolffe odder sew zurissen.
Da, yhr Deudsche bestien, woltet mich nicht zum Bapst haben.
Wenn sie Deudschland die loͤbliche Nation nennen, das es heisse: die bestien und Barbari, die nicht werd sind des Bapsts myst zu fressen.
Trunckenheit macht aus einem Menschen / eine Bestiem / Aus einem starcken / einen schwachen.
gewislich, wo der teufel den bestien den Luther hin hett, uns würde gelingen.
Wie lang muß ich dein warten da, | Du langsam böse bestia?
und hat die bestia iren verdienten lone darab bekommen.
Bestia, [...] ein veracht wort der Italianer / damit sie die Teutschen nennen / als vor zeyten grob vnuerstendig leut.
3.
›ekelerregendes Etwas, Übel, Verderben‹.Belegblock:
wer [...] einen vollen Zapffen sihet / der spricht / was ist das fuͤr ein Bestia / ein Excreme͂t oder veracht der Natur
(im weiteren Zusammenhang auch auf den Trinker zu beziehen, dann zu 2).
einen Herculem, der das H. Reich / von den Zweytrachten / Raubereyen und Frevel-Kriegen / als verderblichen Pesten und Bestien / reinige.