bestentlich,
Adj.
1.
›dauerhaft, fest, fortwährend; ewig‹;
vgl.  1,  78.
Wortbildungen:
bestentlichkeit
1.

Belegblock:

Dienes, E. Gros. Witwenb.
59, 17
(
nürnb.
,
1446
):
das die freuntschaft dester bestentlicher würde.
Köbler, Ref. Wormbs
153, 3
(
Worms
1499
):
WJewol zu bestentlicheit einer vrteil not ist dieselb in schrifft zu verfassen.
Strauch, Par. anime int.
35, 28
(
thür.
,
14. Jh.
):
di kennit he [Got] alle mit ein andir in eime bestentlichin gegenwerdigime nu der ewikeit.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
den gůten geschichten ir eltern nachzefolgen und darinne bestentlich beharren.
2.
›gültig, rechtskräftig, in Kraft (von Vereinbarungen, Rechten usw.)‹;
vgl.  1,  9.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
95, 24
(
thür.
,
1474
):
sollich volwort unde wissens des erczepristers ensy bestenttlichin darczu nicht gekomen.
Ebd.
324, 4
:
Egkart Wolfferam [...] hoffit, eß sy eyn besser, bestentlich, gud recht.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1473
):
alles das so hievor geschriben staut dester krefftiger und bestentlicher syen nun und hienach.
Mollay, Ofner Stadtr.
246, 3
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Iß ist nicht gotlich vnnd auch nicht pestentlich, daß eÿn manczeug sol seyn ymmer ÿn sachen, da von eyn man ader weib peschedigt mag werden.
3.
›standhaft‹;
vgl.  2,  11.
Bedeutungsverwandte:
 6.
Wortbildungen:
bestentlichkeit
2.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
mathathias vnd sin sún stunden bestentlichen
[
Luther
1545:
bestendig
].
Warnock, Pred. Paulis
7, 236
(
önalem.
,
1490
/
4
):
die gerechten, wie vil inen liden, betrüptnus und widerwärtikait zůstát, söllint sú doch alweg bestentlich beliben an gott.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
dadurch [...] unser lúmbd und bestaͤntlikeit gemindert und den unsern ursach und anzoͤugen geben zů aller bosheit.
4.
›haltbar, stabil (von Bauten)‹;

Belegblock:

Chron. Nürnb. Anm. 4 (
nobd.
,
1457
):
ein gute, werckliche, wesenliche und bestentliche prucken.
Ebd. Anm. 3 (
1484
):
welhermaß solicher paw am bestantlichsten furgenomen werden sölle.
5.
›stichhaltig, verläßlich, überzeugend‹;

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
szo darbet sulche antwort bestentlichs grundes.
6.
›gedeihlich, förderlich‹;
vgl. am ehesten  8.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1505
):
dat si und datselve ire ampt ind gaffel vortan in gudem staide ind in einem bestentlichem wesen ind narongen gehalden ind regiert mogen werden.