bestürzen,
V.
1.
›etw. übergießen, überströmen; sich beschmutzen; jn. / etw. bedecken, durch Bedeckung, Verhüllung verbergen‹.Belegblock:
De male, want ich myne ougen dar | Steetlich keerde, wart dae gewar | Dat sij mit bloitzdroffen was bestort.
bestuͤrtze den hafen mit einer witen stuͤrtzen.
etlich die sniczen pild aus rubm | [...]. | Mit erd sy es pesturczen. | darinn sein sy es wurczeln lan.
War umb besturzent ir uns nit vor dem jemerlichen anblicke?
2.
›sich wohin stürzen, durch Sturz vernichten‹.Belegblock:
die herde ging hin mit geche sy besturtzten
[
störtzetLuther
1545: ]
sich in dem mere: vnd sturben in dem wasser. An der meisterung ist val, an dem lobe bestùrzunge, aber an der demuͤtikeit des vndertonen ist der selen gewin.
3.
›jn. konsternieren, erschrecken, aus der Fassung bringen‹; auch: ›sich in etw. vertiefen‹.Späteres Frnhd.
Wortbildungen:
bestürzung
Belegblock:
vber dieser rede bin ich so bestürtzt worden, das [...].
Trostung [...] aller klaynmuttigen, angefochtenen, betrubter vnnd bestortzter gewissen.
Als ehr [...] diese wortt in seinem Hertzen betrachtetet und druber gahr besturtzt und traurig wurde.
JNdem aber die wasser Kind / | Also auffs spiel bestuͤrtzet sind.
Ebd.
165, 3743
: Sahe trawrig / vnd bestuͤrtzet auß.
Derer Eine Tugendreich genennt / die Hertzen der Anschauenden [...] in eine fast verwunderliche Bestuͤrtzung jagte.
ES ist [...] bekant [...] / welcher Gestalt die [...] Poeterey [...] jhre holdseelige Zungen angestimmet / vnd die bißhero vnbewuste Zierlichkeit mit Verwunderung der Gelehrten / vnd Bestuͤrtzung der Idioten offenbahret hat.
woruͤber der Herr mit gantz bestuͤrtztem Herzen sich zur Erden niedergeworffen.