besserlich,
Adj.
›der moralischen Besserung, religiösen Erbauung, Bußfertigkeit, der Förderung von jm. dienend‹;
vgl.  1567.
Bedeutungsverwandte:
,  5,  2,  2, .
Gegensätze:
, (Adj.) 6,  3,  3, .

Belegblock:

Luther, WA (
1519-21
):
Naturlich seyn frommer leuthe werck gut und idermanne besserlich.
ßo sthet er widerumb auff, und mussenn im alle dingk besserlich seyn.
dißer vorstand ist eynfelltig und besserlich, wie S. Paulus die lere des Euangelij pflegt tzu nennen doctrinam pietatis, eyn lere, die den menschen gnadreych machet.
Kehrein, Kath. Gesangb. 1, S.  (
Mainz
1550
):
Hiermit ich die Kirchischen, alten vnd besserlichen Tradition verstanden haben wil.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Dis sint edele menschen [...], unde allen menschen sint sú besserlich und Gotte loͤbelich und allen menschen troͤstlich.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz ir deste demuͤtiger und deste minnenricher werdent und uwer kleinheit und unvermögenheit deste bas bekennent und mit uwerre besserlichen bekerde noch lute und sage des heilgen ewangelies alles himelsches her erfrouwent.
Jörg, Salat. Reformationschr.
927, 4
(
halem.
,
1534
/
5
):
das man us der goͤttlichen gschrifftt / ouch halltung [...] der allten lieben heiligen jmmer besserlichs / jn demm und anderm finden koͤnde.
Anderson u. a., Flugschrr.
7, 7, 28
(
Straßb.
1524
):
dz einer sich halt gegen seinem naͤchsten nützlich vnd besserlich ein ieglicher in seinem stand.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1585
):
es welle ain jedes [...] sich in ain buoßfertig, reuig und besserlich leben schicken.
Steer, Schol. Gnadenl.
2, 109
(
moobd.
,
15. Jh.
):
Ewr red sey nicht poß vnd alle ewre wort sullen pesserlich sein.
Vetter, Schw. zu Töß ;
Dietz, Wb. Luther f.;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;