bespinnen,
V., unr. abl.
1.
›(etw.) umfassen, einschließen, empfangen‹.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Daz [kind] du [Maria] zertlich bespunne | Gar ane menschlich kunne!
2.
als part. Adj.
besponnen
: ›mit etw. versehen, in bestimmter Weise ausgestattet, verfaßt‹.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Sy waren so nicht bespunnen | Beyde der synne und der vernumphft | Daz sy ichsichit von der kumphft | Des lesten gerichtes westen.
Ire hus sint bespunnen wol | Und mit werltlicher habe vol.
Preuss. Wb. (Z)
1, 566
.
3.
›etw. aushecken, ausbrüten; sich absprechen‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
do ich sach, das es her Arnt mit villen also besponnen hatte, das er auch selbst provisor war.
Mitler zit besponnen sich unse abgunner und widderpartein seir wol.
Ebd. (
1572
):
und moissen disse dingen gar heimlich und lange vurhin besponnen sin.