besondern,
V.
1.
›etw. von etw. trennen, absondern; jn. (positiv:) auswählen, auszeichnen, (negativ:) ausscheiden; etw. unterscheiden; etw. artikulieren, bestimmen‹.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
3, 165
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
als man sicht an der sunne, | die mit irm lauf die czeit pesundert hie.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1368
):
als si dann mit dem lozze oder mit dem spil davon gescheiden und besundert werden.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
nach 1319
):
so suͤlln si daz selb prot e daz die pfleger gesagen besundern und suͤllen ez fuͤr den rat pringen.
Niewöhner, Teichner
357, 34
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
dar umb wirt im [mensch] lon gegeben | und besundert auch sein leben | von tyren und von allem viech, | da mit daz er twinge sich.
Ebd.
464, 1247
(Hs.
1370
/
80
):
dennoch mocht ers wol besundern | mit seinen wunderleichen wundern | daz sie nie gemailigt wart.
Gereke, Seifrits Alex.
7826
(
oobd.
, Hs.
1466
):
sy het maid und frawen | mer dann suben hundert | ausgelesen und besundert.
2.
›etw. räumlich absondern, trennen‹.

Belegblock:

v. Tscharner, Md. Marco Polo
27, 10
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
sten stetis ij pfert bereyt, besundirt nicht verre von den andir.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1565-81
):
Ein jegklicher soll sein vich fuer einen gemainen hierten treiben und nicht besondert halten.