besolden,
V.
1.
›jn. (Diener, Amtspersonen, Soldaten) für eine Dienstleistung besolden, bezahlen‹; mit verschobener Bezugsgröße:
das gut b
. ›als Sold vergeben‹.
Bedeutungsverwandte:
 3.
Wortbildungen:
besold
(a. 1619),
besolder
›Sold Gebender‹ (dazu bdv.: ),
besoldig
›besoldet, bezahlt (von Leistungen)‹,
besoldigen
(a. 1628),
besoldigung
.

Belegblock:

Anderson u. a., Flugschrr.
17, 13, 24
([
Wittenb.
]
1523
):
das [...] auch welltliche vberkeyt / [...] / yhn selbs prediger bestellet vnd besoldet haben.
Luther, WA (
1524
):
die [er] als ein getrewer koͤnig beschirmet, straffet, besoldet, leytet.
Ebd. (
1544
):
Der [Koͤnig] solt [...] den gantzen hauffen reichlich speisen und besolden.
Kollnig, Weist. Schriesh.
202, 39
(
rhfrk.
,
1629
):
also haben sie auch die kirch mit einander gebawet und den pfarrer besoldet.
Gille u. a., M. Beheim
444, 162
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wart den dienstleüten geben, | die man pesoldet und verzinst | und un getreulich leben.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1527
):
einem ieden kilchwarten, dweil der nun hinfur auch meher muhe und arbeit haben muß, zu der fordrigen seiner besoldigung funf pfund stebler.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Munerarius, Der besolder / oder beloͤner soͤlicher schawspielen.
das beSoldig ist. Mercenarius.
Goldammer, Paracelsus
2, 140, 2
(
1530
/
5
):
so wurde rechte zucht der jugend sein, daß man keinen henker oder galgen besolden dorfte.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1525
):
so sige der richter herrn abbts und des gotzhus Sant Gallen verwandter und besöldeter diener.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
belipt er den in leben, er sol ouch richlich besoldet werden.
Maaler (
Zürich
1561
):
Besoͤlden / Den sold gaͤben. Afficere stipendio. Kriegßuolck mit seinem sold erhalten Besoͤlden vnd verlegen. Tolerare sua pecunia milites.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
der Ehem hab die fůßknecht miessen beselden.
die Fugger haben [...] doctor Othmar bestelt und besöld von irem gelt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Besolden / sold geben [...]. Besolder / solutor stipendij.
Rechn. Kronstadt
3, 6, 4
(
siebenb.
,
1539
):
Vermerkt dÿ Soͤldner, [...] sein besolt worden auf dem Rothaws aus dem gelt des Herres des Honnes.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
559, 1664
;
Dirr, Münchner Stadtr. ;
Dietz, Wb. Luther ;
Vgl. ferner s. v.  1.
2.
›jn. (gegen Bezahlung) wohin bestellen, beordern‹.

Belegblock:

Gagliardi, Dok. Waldmann
1, 95, 21
(
halem.
,
1471
):
habe der gemelt Grebel under anderm gerett, der obgenant Waldman habe die lütt har besöldt.
Ebd.
96, 22
:
so inen der vilgenant Grebel zůgerett haͧt, mit dem, das er gegen inen geanglet, vor dem herren gevischet und sy har besöldt hab, das doch von im nit beschechen.