besint,
part. Adj.
1.
›besonnen, überlegt, bedacht, vernünftig (als Haltung von Personen, Qualität der mentalen Verfassung, des Redens u. ä.)‹; Syntagmen:
(wol) b. sein; jn. b. machen; b. reden / sprechen / schreiben; den besinten beistehen; besinter mensch / mut, besinte antwort
.Belegblock:
Der meister sprach besynnet: | ,Wiße, wer zwey mynnet, | Der mynnet nicht nach mynnen art‘.
gedenke, daz du alle dine frúnde und ere und gůt mit besinnetem můte hast uf gegeben.
So du durch in so bist besindt | Das du betrachtest / dodt / vnd / endt.
Es söltte enkain besintter man | Im selber legen prisse an | Für ander frome lütte.
kum, min geminnte, | wis wol besinnte, | kum her, min usserwelte, | in minen hof gezelte.
seyt besinnet / mitleydig / bruͤderlich / hertzlich / freüntlich.
Ain weyser, wol gesitter pueler macht ain vernüfftig weis puelerin mit seiner getrewen lere weyser vnd besintter vnd sie in allen dingen fürsichtiger.
Sy was züchtiger gepärd, [...], besinnter und zeitiger antwurt auf all sein frag.
2.
›bei Vernunft, bei Sinnen‹.Belegblock:
Margareth,
die ditz mals an irer vernunfft nit woll besynnt ist. Im ward eins males, do er us wolt varn, ein gesell geben, ein leybrůder, der waz nit wol besinnet.
das ain yettlicher besintter der mynn genoss wesen mag.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. .