besichern,
V.
– Gehäuft obd., insbesondere oobd.
1.
›jn. vor jm. schützen; jm. sicheres Geleit geben‹.

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. f. (
smoobd.
,
1354
):
den sol ain richter behalten und wol besorgen, daz lant und läut von im besichert werd.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das sich sy mochten von den Turckhen besichern.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
16. Jh.
):
so soll man von den geschlössern ainen ieden piderman laiten und besichern von den weingärten hindan als auf ein meil weegs.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
2, 37, 29
(
m/soobd.
,
1462
):
dadurch wir ew und ander die unsern hie in ze land befridet und besichert haben.
2.
›jm. Sicherheit garantieren, erklären, ihn nicht zu verfolgen‹.
Wortbildungen:
besicherung
›Sicherheit‹.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
daruff sie uns besichert und in iren schutz und schirm uffgenommen und ausgesont han.
Chron. Augsb. Anm. 3 (
schwäb.
,
1374
):
so sulln si in niht ledig lauzzen [...] biz daz si furbaz von im besichert werden.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
15.
/
16. Jh.
):
so geb er dem richter ain halb phunt phening und zwen plütphening, so ist er von im besichert, aber von des erslagen freunten nicht.
Mollay, Ofner Stadtr.
32, 28
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
ob das nicht werr, so sol er setzenn pürgen zu einer pesichrung.
3.
›jn. gefangen halten‹.

Belegblock:

Rwb (a.
1514
).