beschwächen,
V.
1.
›etw. / jn. (unterschiedliche Bezugsgrößen) schwächen, die Vitalität, Funktion e. S. / e. Personengruppe antasten‹.
Bedeutungsverwandte:
 12,  7.
Syntagmen:
jn.
(z. B.
die türken
),
den heiligen stul, die freiheit, das reich b., jn. an seinen freiheiten / gerechtigkeiten b
.
Wortbildungen:
beschwächung
1.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
so Leipzig an ihren Merckten beschwechet und der Handel kegen Erfordt oder ander örtter geleget.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1482
):
damit den heiligen stůl von Rome und das Roͤmsch rich zů beswechen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
er wer wider dy Turcken auskomen, dy wollt er beschwechen.
Strauss, A. v. Villanova dt.
149v, 11
Var. (
obd.
, Hs.
1421
):
med ist yn auch gut spricht er, behuttet sie [alte lute] vor gesuͤchte vnd besliezung
[Var.:
beswechung
]
der lebern.
2.
›(eine Frau) vergewaltigen, zu entehrendem Beischlaf zwingen; sie schwängern‹.
Bedeutungsverwandte:
,  3, , ; vgl. ,  2.
Wortbildungen:
beschwächung
2 (a. 1531).

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Ein Junkgfrauw schwechen. Ein Junkgfrauw beschwechen. Benotzagen. Mit gewalt noͤtigen. [...] Verfellen.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1532
):
Welcher sein eehalten beschwecht, der soll gestrafft werden.
Maaler (
Zürich
1561
):
Ein tochter Beschwechen / od’ mit gewalt überangen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Beschwaͤchen / schwaͤchen / ein Jungkfraw zu fall bringen / fæminam inire, grauidam facere.