beschlaghammer,
im Bestimmungswort oft finale
-ch-
Schreibung:
beschlachhammer,
in 1 Beleg:
beschlechthammer,
der
.
›Schmiedehammer‹; in allen Belegen als Instrument zur Bestimmung eines Wurfmaßes angesprochen, vgl. dazu die Belege.
Nobd. / oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Dinklage, Frk. Bauernweist.
52, 20
(
nobd.
,
1536-49
):
so der schmit beschlagen hat, so sol er mit seynem beschlagehammer 3 wurf der jagt nachwerfen, und so fern er uf die 3 wurf gewerfn kan, also fern kan er nachfolgen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1580
):
so hat auch ein henn dise freihait in dem aigen, das sie mag als ferr einer mit einem beschlaghammer durch den armb von den dach herab werfen kan fliegen und ihr waid haben.
Ebd. (
M. 15. Jh.
):
hat die frau abteßin dise freihait, wo etwo ein solche person auskamb oder entginge, frei (?) nachzekumen der landstraßen nach [...], so ver ainer ungeverlich mit ain gefiegen bschlaghamer werffen kund, wann er im in munt oder in zenten hat und zwischen der pain durch, und der landstraßen nach unz in die Padlmaur.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
16. Jh.
):
hiener [...] sollen von seinen tharhelbm nit verrer geen als was ainer mit ainem beschlachhamer, wan er mit ainer hant vorn im schopf ins har greift und solt mit der hant den beschlachhamer turchhin werfen, alß ver er wirft als ver haben si [...] freihait.
Ebd. (
1670
):
so solle dieser der es nit leiden will mit dem rechten fueß an dem fridtzauhn stehen und seinen bschlächthamber in die höche werfen.
Ebd. (
M. 16. Jh.
):
ob zwen nachtpaurn in krieg kömen von der hiener wegen, daß die hin und heruber flugen uber den fridtzaun und daß der nit leiden wolt des der fridt ist, will er sein nachtpaurn des nit veraten, der soll nemen einen beschlachhamer und soll treten mit dem rechten fueß an den zaun, und so hoch er den hamer gewerfen mag so hoch soll er das verfridten.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
15. Jh.
):
hat er zu richten von den creiz zu Fronleiten auf der strassen und so weit davon auf baid seiten als einer mit ainem gefüegen beschlachhamer mit den zendn werfen möcht.
Ebd. (
16. Jh.
):
da ein todte person, mit was folles dan beschehe, erfunden wurde, solle sie auf der landstrassen solche zu heben und weiter nicht als einer mit einem beschlaghamer (den er zwischen der zent in munt nemen und zwischen der füess auf der strassen werfen solle) hindan beraicht nach derselben toten persohn zu greifen haben.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
247, 6
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
es habent mein herrn auch recht vber die gancz Marich, was ein mitter man mit eim beslachamer hindan in den wald gewerffen mag, enhalb der Marich von aim gemerkch hincz dem andern, was darauf wandelbertigs geschiecht, das verpuesst man meinn herrn.