bescherren,
V., unr. abl.,
unter Einfluß von vereinzelt regelmäßig.
›etw. vergraben, verscharren‹; auch ütr. von der Erbsünde gesagt, dann: ›etw. überwinden‹; spezialisiert: ›jn. begraben, bestatten, beerdigen‹.
Md./nrddt.
Bedeutungsverwandte:
 5; vgl. .

Belegblock:

Luther, WA (
1538
/
40
):
Das heist ja tieff beschorren die gottliche Maiestet, und dasselbige wirdt uns geprediget, das ehr schwach sej und gleich sej als ein ander mensch an leib und Seel.
Ebd. (
1540
):
Non est beschorren und begraben sie, ut esset corrosus.
Erbsund ist ein laster von Adam angeborn, hoͤrt nicht auff, donec beschorren.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Daz er liet in vinsternis | [...] | Bekummert und beworren, | Mit unvlat gar beschorren.
Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
7, 32
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
zu Tophet werden sy beschurren
[
Luther
1545:
begraben
]
deshalben, daz sy keyn ander bigraft haben.
Stackmann u. a., Frauenlob
7, 18, 8
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage, Hs.
M. 14. Jh.
˺):
Es ist nicht wol verwinkelt, | swaz in den sne beschorren wirt.
Ebd.
8, 25, 17
:
hut, la dich bescherren. | du hast getrunken narren win.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
e ich in der erden mist, | Dy von naturen vinster ist, | Wert bedacket und bescorren.
Der struz di eyger sin beschirret.
zu den luten | Di irdische habe truten, | Di sich da mite bewerren | Und mit gyrekeit bescherren | Inire brust an wider traczt | Disen cranken werltlichen schaczt.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Also hatte der gesellen eyner eynen isenhoyt besit brocht unnd beschorren.
Karsten, a. a. O. ;
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 546
.