bescheinen,
V., unr. abl.;
1.
›jn. / etw. bescheinen, erleuchten (konkret, von der Sonne o. ä.)‹; ütr.: ›jn. anstrahlen (z. B. von einem Blick)‹.Belegblock:
Da sitzt der Teuffel fest im sattel, Sindt die Elendesten knechte, die die Sonne bescheinet.
die [mynsche(n)] en beschint neit die sunne
[›die gibt es nicht‹].
di sonne hait mich beschinen.
Rout wirt geferbet min angesicht | so mich beschint din lieplich blicke.
solange sie [...] der tag küntlich bescheynt
(›so lange sie lebt‹).
Dubizmay, kurß zu Teutze
44, 12
; 2.
›ersichtlich sein / werden, sich zeigen, ergeben, erhellen‹ (refl.); trans.: ›etw. darlegen, beweisen‹.Syntagmen:
sich laut / offenlich / scheinbarlich / wol b., sich b., das [...], etw. mit schrift b.
; ein bescheinen
[subst.] tun
.Wortbildungen:
bescheinlich
Belegblock:
daß dise Drey [Vatter, Sohn, vnd Heilig Geist] doch Eines sey | Mitt Schrifft mans kan bescheinen.
Van wagegelt und aczins im kaufhus besser, dan beschein, inpracht werde.
darauß bescheint laut, das der gewalt der kuer= oder walherrn bei inen seer hoch geacht ist.
Durch dis myrakel beschein sich wol, das got Karly lieb hat.
By gott, vetter, es beschintt sich wol, daz du da gsin bist, er were sust nŭt gfangen worden.
Es Bescheynt sich / Jst offentlich / Es ligt am tag / wie der baur an der Sonnen.
daß sich dis weib nit erdrencken, sonder die leut [...] zuͤ ainem mitleiden bewegen wöllen, welchs sich dann wol bescheint, dann sie am andern tag den hauszins aufbracht [...] hat.
3.
›jm. zuteil werden‹; vgl. .
Belegblock:
so haben wir si darinn umb hilff ouch angeruͤfft, und si unns die beschinen lassenn.
4.
›etw. bescheinigen‹.Belegblock:
5.
›erscheinen (von Personen)‹.