beschauman,
der
;
–/beschauleute
.
– Oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›von den Zünften vorgeschlagene, von der Obrigkeit vereidigte Person mit der Aufgabe der Prüfung gewerblicher Waren‹;

Belegblock:

Wutzel, Rechtsqu. Eferding
31, 11
(
moobd.
,
1554
):
mag das gancz handwerch nach gemainem irem nucz vnnd notturfft die zechmaister vnnd bschauleüth abseczen
(im folgenden Beschreibung der Bestellungsmodalitäten).
Ebd.
60, 41
(
1597
):
das durch den stattrichter vnnd rath vber die pekhen, fleischhakher, weber, lederer vnnd schuester beschawschäz- vnnd sazleuth, der sachen verständig, gesezt vnnd die verbrecher gestrafft werden sollen.
Ebd.
62, 28
:
Dieselben beschaw- saz- vnnd schäzleuth sollen iren beuelch, sonderlich was pekhen vnnd fleischhakher betrifft, mit vlaiß abwartten.
Ebd.
115, 35
(
1612
):
wie dan auch den schuestern die schuech durch die saacz- vnnd bschauleüt beschaut werden sollen.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1446
):
haben sie ihren tuchmachern verhangen, ire tücher zu sigeln, und beschauleut dorauff gesaczt, dadurch die leng und die arbait der tucher bewart werden.
2.
›Amtsperson, die Wirtschaftsgüter inspiziert, überwacht‹;
vgl.  3.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. f. (
moobd.
,
E. 15. Jh.
):
der ist verfallen als oft man peschawleut daruber furt von idem beschawman 12 ₰.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1691
):
alsz oft man der beständler einen unrecht findet so oft soll man demselben ein creüz schlagen, so ist ein ieder nach iedem creüz den beschauleüten zue wandel verfallen zwölf pfenning.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
aber richter und rat nit gestatten sol, das bei solchen beschauen, [...], ainich mal den bschauleüten gegeben sonder hierin derselb unchosten verhüett werde.