beschatzung
(vereinzelt umgelautet:
beschätzung
), die
;-Ø/-e
.1.
›Schätzung des Wertes e. S. (zum Zwecke der Besteuerung, Gebührenfestsetzung)‹; vgl. 1.
Belegblock:
das er vnsern burgern [...] ir tůch vnd anders ouch ferwen, [...] vnd darumb aͧn alle vnzimliche beschatzung seinen bescheidnen lon nemen sol.
2.
›befugterweise eingeforderte steuerliche Auflage, finanzielle Belastung‹; metonymisch: ›Betrag der Auflage‹; vgl. 2.
Belegblock:
Wie wol unsere armen undirsassen durch grosser vorherunge und sunderlich zweer beschatzunge willen wening vormogen.
dewselb beschaczung sol demselben herren auch abgen an seiner schuld.
Beschatzu͂g, od stewer od’ losu͂g od’ geschoß od’ gewerff.
suͥllent si damit lidig sin aller phenning, diensten, beschetzunge und vorderunge.
von unsers grossen kumers [...] wegen, so uͥns zů gefuͤgett wirtt [...] mitt tellen, mit zoͤlnen, mit zwungnem kouff und mit ander beschatzungen ze tůnd.
einen harkomen knecht sol man laͤssen werken vnd dienen äne beschatzunge vnd äne win.
daz wir sie ledich sagen aller stiure, bete, gabe, lehens, borgschefte, beschatzunge, fuͤrgebens und fuͤrgehaizzens alles ires gůtes.
hatt man an geslagen eÿn tax oder beschetzung.
Rennefahrt, Statut. Saanen ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 547
; ‒
Vgl. ferner s. v. .3.
›machts- oder rechtsmißbräuchlich auferlegte Abgabe; Buße; Lösegeld‹; vgl. 3.
Belegblock:
Zu jungist satzt er im ein zil, | eine beschatzunge grôs.
wen ouch di lute voen ymant der do nicht ist von irem volke, und mogin di nicht gebin ire beschaczunge, so essin si yn.
wer czw einer dyeb und eym rawb ader zw unrechter beschaczung gibt seynen rat.
die groß unpillich beschatzung was vormals nie kainem kaiser noch kunig widerfaren [...], und umb sollich groß beschatzung muesten die burger in den reichstetten leibgeding hingeben.