beschatten,
beschättwen
(letzteres im älteren Frnhd.),
V.
1.
›jn. / etw. beschatten, in Schatten hüllen, schützenden Schatten über jn. / etw. werfen; etw. (die Erkenntnis) verdunkeln; jn. schützend umgeben; jn. beschützen‹.
Bedeutungsverwandte:
, , , .

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz her den tac beschetwete do.
Die tugent dich beschetuwet hie | Des hosten.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Cælare. Verbergen [...] vermenteln beschatten verschopffen befinstern.
Luther, WA (
1544
):
Christus, Der euch itzt beschattet durch Tauff, Sacrament.
Ders. Hl. Schrifft.
Weish. 19, 7
(
Wittenb.
1545
):
Da war die Wolke vnd beschattet das Lager.
Ziesemer, Proph. Cranc Bar.
5, 8
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ja haben di welde unde alle boume der suzekeit Israhel beschetwit zu gotis gebot.
Feudel, Evangelistar
3, 2
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
der heilege geist kumet von obene in dich unde dy craft des obirsten wirt dich beschaten.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
Zypressen⸗Strauch / womit dein frisches Grabes⸗Hoͤlchen ewig sollte beschattet werden.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
Wann daß Aug [...] von dem penumbra beschattet / und von dem Schatten deß Mondens verfinstert werde.
v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
mach weithen ast | meit cederbaum, des sünders draum | beschetst an alles wandel.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
die grosse sunne hat under ir gemaht eine minren sunnen und die beschettewet mit eime wolken.
Eichler, Ruusbr. steen
50, 26
(
els.
,
sp. 14. Jh.
):
daz mittel, da die scheme abe komet, die vnser verstentnisse also beschetewet, daz wir got [...] nút bekennen enmúgen als klerlich.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
da von sol der mentsch îllen zů dem bome, daz er in beschaͤtwe.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
246, 22
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz er von der gotlicher helfe gerihtet werden unde beschetwet werde wider die anvehtun.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Ein gewelbter gang von huͤltzenen boͤgen mit Weinreben [...] beschattet vnd vberzogen. [...]. Die Wolke beschattet dz laͤger.
Herborn u. a., Rechn. Jülich
395, 14
;
Fischer, Brun v. Schoneb. ;
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. ; Lk. ;
Rieder, a. a. O. ; ;
Bihlmeyer, Seuse ;
Adrian, Saelden Hort
663
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›jn. gefangen halten (gleichsam dem Dunkel des Kerkers übergeben)‹.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 165, 11
(
md.
,
1329
/
30
):
de lude gevangen unde bescattet unde gestervet in den stocken.