beschöpfen
(auch ohne Rundung:
beschepfen
), V.
– Texte religiösen Inhalts, Chroniken.
1.
›etw. schaffen, jn. erschaffen (im Sinne der Schöpfungstat Gottes); etw. bilden, formen‹.Wortbildungen:
beschöpfede
beschöpfnis
beschöpfung
Belegblock:
Wort, das all ding pescopht.
Ebd.
78, 92
: so | wirt erst die sel peschopht und do | dem leichnam eingegossen.
Ebd.
283, 168
: wÿ wal dich gate | Beschöpfet seiner gleichnus nǎ.
O Got, seytu nun ewig wert | Daz unbeschaffen selb bestendig wesen | Und woldest hie werden genert | Von zeitlicher beschopfung dir erlesen.
an dem sybenden tage růgete got und horte uf von allen werken unde beschöpfende der creaturen.
Die erst zeit hub sich an von der beschepfnüss aller creatur und des ersten menschen hern Adams.
2.
›etw. stiften, einsetzen, einrichten‹.Syntagmen:
eine pfründe b
.; beschöpfter gewalt
.3.
›etw. wohin beordern, lenken, wo erscheinen lassen‹.Belegblock:
daz new geborn kindlin | hat in [stern] also von newem hin | peschöpfet und verpflichte.