beschönung,
die
;
-Ø/–
.
›Ausrede; Beschönigung, Verniedlichung von etw.; Rechtfertigung, Befreiung von einer Anschuldigung‹;
vgl.  23.
Phraseme:
auf beschönung
›zum Schein‹.
Bedeutungsverwandte:
 3.
Syntagmen:
eine b. machen, eine b. wieder jn. dartun
;
b. nichts wert sein
;
etw. für eine b. haben, zu js. b. reden
;
b. der bosheit
;
falsche / feine b
.;
wort der b
.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
wir muͤssen schier fur ein yglich Capitel ein eigne vorrede und beschoͤnung machen.
Ebd. (
1528
):
ursach geben die eltern ubel anzufaren mit solchem schein und beschoͤnung.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 632, 3
(
preuß.
,
1444
):
daz dy Danczker eczliche ere kinder [...] senden in dy greniczstete in Polan, sich aldo szosen und burgerrecht gewynnen inr beschonunge, daz sy do Polnischs sullen leren.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
md.
,
1521
):
die zů beschönung irer bosheit ein freiheit fürwenden.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
die treyber dieses ungemaches lissen die doctores wider holen, nicht anders den uff beschönunge.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
10r, 3
(
Zürich
1521
):
Die menschen sůchen jrer krãckheit was beschoͤnung sy wellen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Beschoͤnung / Entschuldigung. Purgatio, Dissolutio criminum.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
1420
):
das si [wagenluͥte] ir aide gantz und luter daruff wol getůn muͥgen, wan wir das fuͥr dehain beschoͤnung mer haben woͤllen, das si anders nicht wissen oder dehain ander beschoͤnunge.
Buijssen, Dur. Rat.
34, 24
(
moobd.
,
1384
):
daz vir underschaid ist dez [gesegenten] wazzer. Daz erst ist, in dem geschiecht daz uͤrtail der beschenung.
Buijssen, Dur. Rat.
34, 24
(
moobd.
,
1384
):
daz vir unterschaid ist dez (gesegenten) wazzer. Daz erst ist, in dem geschiecht daz uͤrtail der beschenung.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
do nam er im ein fúrbart mit verdackten worten der beschoͤnung, zu latein sophistrey wortte, und sprach.
Vgl. ferner s. v. .