beschättigen,
V.
›Schatten über etw. / jn. werfen, etw. / jn. (auch: sich) in schützenden Schatten hüllen; etw. so abdecken, daß es beschattet ist‹.
Wortbildungen:
beschättigung
1 ›Wechsel; Schattierung (der Farbe)‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Obscurare. Verfinstern beschattigen verdunckeln.
Feudel, Evangelistar
14, 15
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
so wechset iz [...] unde gewynnet groze bletere uffe daz daz sich dy vogele dor undir mugen beschetegen.
Gille u. a., M. Beheim
117a, 38
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
du wurst also fürte | peschetigt mit dez hahsten krafft.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Der heilig geist kumt von oben in dich: vnd die kraft des hoͤchsten beschetiget dich
[
Emser
1527:
vmbschatten
;
Luther
1545:
wird dich vberschatten
].
bey dem [vatter der liechte] nit ist die verwandelung: noch die beschetigung der súnden.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
76
(
Genf
1636
):
Der baum (beschattiget) den gantzen Garten.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Dann fúr war M Collomella, [...], ain man under wysen mit hochen kúnsten und ain vlissiger ackerbuwer der provintz Bethice beschettigott die wingartenn mit uberdeckten oͤsten.
an den hitzigen stetten, [...], werdent sy [frúcht] umb den wimlott beschoͤttigott mit oͤst, strow.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wenne die mâler beschetigung oder vensterwerch mâlen wellent, sô setzent si weiz klâr varb zuo swarzer.