besaufen,
›jn. (auch: sich) ertränken, jn. in etw. eintauchen, ersticken, versenken (konkret und ütr. gedacht); seinen Durst löschen, trinken (refl., von Tieren)‹; als part. Adj.
besauft
ansatzweise lexikalisiert, dann: ›versunken, trunken, selig; ausgezehrt, matt, niedergeschlagen‹.Vorw. älteres Frnhd.; Texte religiösen Inhalts.
Syntagmen:
die welt / jn. b., jn. im blute, in gnaden b., jn. zur helle b., jn. in js. namen b
.; von / mit etw., in der stille, im wasser besauft sein; besaufte säligkeit
.Belegblock:
sô gar sî sî [die ungetouftin] besouftin | in ires selbis blûte.
Sodoma zu der vesperzit | Besouft wart, als die schrift quit.
in dem brunnen Jordane | herre er dich toufte; | dristunt er dich besoufte | in den heiligen drin namen.
Daz er sich nicht besoufte | Und vertrencte in der bach.
da von sprichet sant Bernhart: ,owe, besoftú saͤlikait‘.
der wissage David, der was eins males besoffet in der stille des goͤtlichen schowens.
min ermú sel [...] was mit dem schmertzen des todes und der helle dick umgeben, mit den wuͤtenden giessen der ungedankheit jemerlich besǒffet.
Jn dem mere dirre welte swebent uil schiffelin: [...], ein teil ist so swach daz sú ǒch in deme stillen wasser besǒffet werdent.
ich sol getoufet | werden und besouffet | in gnaden.
Das vngewitter des wassers ertrenck mich nit: die tieff besauff mich nit.
ich foͤrcht allein minen herren den künig / [...] / das er nit villicht etwan üwere angesicht besichtige / da sy bsouffter
[›ausgezehrter‹;
jemerlicherLuther
1545: ]
syend weder andrer knaben.