besamlen,
besameln,
V.
– Obd.
1.
refl.: ›zusammenkommen‹; mit Akk.- obj.: ›(Personen) zusammenrufen; eine Versammlung einberufen‹; Syntagmen:
im rat besamlet stehen
; j. die menschen b., j. den rat, das convent / teiding, die ritterschaft b., j. jn. zu jm
. (z. B. zu den fätern
) b
.Belegblock:
Her, besamlen mir das Convent!
So belib doch, uncz das ich die ritterschaft besamly!
das [taiding] sol [...] gerueft werden vor der kirchen oder wo der gegnt inwoner besamlt sind.
Das die fursten der juden | In irem Rat besamblett steen | Dich vom leben zum tot zu bringen.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 112
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 128
.2.
refl.: ›sich mit seinem Heer umgeben; sich zusammenscharen, zusammenrotten; sich zum Feldzug sammeln‹; mit Akk.obj.: ›(ein Heer o. ä.) zusammenrufen‹; Syntagmen:
j. sich b., zu
[+ Infinitivsatz], das volk / her, die bauern sich b., sich mit macht / ritterschaft b.
; j. ein her / volk, eine ritterschaft b
.Wortbildungen:
besamlung
Belegblock:
In der zwitrecht pesamelt sich | das turkisch volk, gewaltiglich | auff Ungern es da zǎe.
welcher auch allbereit ein fein Herr nach Wyl besammlet.
haben sich die [...] bauren [...] wider iren herren [...] besamelt und erhept.
herzog Ernst besamlt sich zu ziechen auf den Waldekher.
als nu herzog Ludbig in Oberbairen sich besamlet und wolt daz herzogtum mit gewalt einnemen.
des kunigs von Hungern besamlung und fürnemen.
Syntagmen
geschir / kleinod, den zins b
.; refl.: dämpfe sich b
.Belegblock:
Er soll sich [...] alle zinß vñ einkhom͂en treulichen besamlen / vnd auch treulichen in den schatz des Closters legen.