besamen,
besämen,
beide Schreibungen in ungefähr gleicher Häufigkeit, V.
1.
›(eine Ackerfläche) einsäen, mit Saatfrucht bestreuen‹; vereinzelt mit verschobener Bezugsgröße, dann: ›(Saatfrucht) ausstreuen‹.Rechts- und Wirtschsftstexte.
Syntagmen:
den acker / kamp / weg, das feld b., etw. mit frucht / getreide / korn / gerste / haber b
.; besamter acker
, (verschoben:) besamte frucht
.Wortbildungen:
besamung
Belegblock:
und mueß derjenig, so der acker sein ist, den acker besemmen.
das soll er mit winterfrucht oder den frueling mit gerst oder habern besomen.
dy obgeschriben tzinse gevallen von eckern jerlichen, mit welcherley getreide sy besemt sein.
‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›sich fortpflanzen (von Pflanzen und Tieren); (eine Frau) befruchten, schwängern; ein Geschlecht vermehren; sich hinsichtlich des Fischbestandes auffrischen (von Teichen); nachwachsen (vom Wald)‹.Syntagmen:
die fraue, das weib, das haus Juda b
.; bäume / gras / kraut / wildbrät, der fliesteich / wald sich b
.Belegblock:
So wenig kanstu fleisch und blut weeren seine krafft und natur sich zu besamen.
wo er sich erneeren sol, koͤmpt Gott zuvor und gibt yhm alles kraut, das sich besamet.
der [Mor] hat sich wol besamet und ausgebreitet, hat gezeuget funff soͤne.
Wenn ein Weib besamet
[
enpfecht samenMentel
: ;
hat ain samen entpfange͂Eck
1537: ]
wird / vnd gebirt ein Kneblin. In fliesteich ist nichts zu setzen, besemet sich selbst, denn der fisch gehet dem wasser entgegen.
Nachdem der allmechtig gott alle gewüchse [...] dermassen erschaffen hat, das sich ein jedes besäme nach seiner art.
jch hab eüch geben allerleÿ | kraut, Das sich beseme gar freÿ.
Das sich kraut vnd grasz besame [...] Das ich das Hausz Juda besamen will.