besäen,
V.
1.
›etw. (eine Fläche) einsäen, mit Nutzpflanzen besäen‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 1,  1.
Syntagmen:
den acker
(mehrfach)
/ garten, das feld / land, die erde
(
mit etw
., z. B.
mit weizen
)
b
.;
gut / sat besäet (sein)
(letzteres figura etymologica).
Wortbildungen:
besäung
1.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
1. Mose 47, 23
(
Wittenb.
1545
):
da habt jr samen vnd beseet das feld.
Ebd.
Ps. 107, 37
:
Das sie [...] Acker beseen / vnd Weinberge pflantzen.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
473, 31
(
preuß.
,
1380
):
volle soet beseet obir wynter und somer.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Jst aber iz [gůt] beseit, der man nimt daz bůwe dar abe mit rechte.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1574
):
ich [...] vergont dem scholmeister den garten zu besehen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Beseen auch den acker gůt, | Vnd pflantzen weinberg wolgemůt.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Auf das wir [...] | Hin auf den Acker fahrn zu pfluͤgen, | Das wirn hienehst besehen muͤgen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
229, 10
(
thür.
,
1474
):
daz sy yme synen agker abegearn habin unde den met haffern besewet.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1637
):
haber zuo anblöuy und besäyung ihrer velderen.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe ;
Grosch, a. a. O.
77, 32
;
284, 12
;
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
597
;
Unger, Richtes Stig ;
Rauwolf. Raiß ;
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 544
.
2.
›(eine soziale Gruppe) gründen, fördern, zum Gedeihen bringen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
 914,  5.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
31, 27
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
dy tage komin, spricht der herre, das ich besehen wil das hus Israhel und das hus Juda mit menschin somin.
3.
›etw. mit etw. bestreuen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Wortbildungen:
besäung
2.

Belegblock:

Asmussen, Buch d. 7 Grade
1728
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
so wil ich doch alle eure weg | mit dornen pesen und pelegen.
Peters, Schäden I,
64, 13
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
ein böß bein [...] vnd sol den schaden wol beseche da mit.
Maaler (
Zürich
1561
):
Besaͤyung mit wolgeschmackten dingen. Conditio.
Jaeschke, Anna v. Diesb. Arzneib.
1978, 45, 12
(
halem.
,
1658
):
ein lege ruͤblin vnd besäÿ sÿ dan / mit dem pulffer vnd leg dan aber ein lege ruͤblin.