berauchen,
beräuchen,
beräuken,
V.;
umgelautete und nicht umgelautete Formen in ungefähr gleicher Häufigkeit; zu ihrem Verhältnis sowie zum Verhältnis der Formen mit -ch-
und -k-
vgl. ; .1.
›jn. / etw. zu unterschiedlichem Zweck einem Rauch aussetzen, beräuchern; etw. durch Berauchen dörren; (Fleisch) räuchern‹.Syntagmen:
etw
. (z. B. den altar / abgot, das fleisch / haus / haupt / holz, die bienen
) / jn
. (z. B. die fraue
) b., jn. mit schwebel b
.; berauchtes lämlein
.Wortbildungen:
berauchung
beräuchung
beräuker
beräukung
Belegblock:
Lîblîch sî [Maria] sich zûzin bôt. | berouchinde sî allintsam.
sint die scholer s. Joris auch besonder gefolgt, hatten 5 off 6 alter berouchter fendlin.
Wann ein fraw damit beraͤuchet würdt so gebirt sie.
in dem sarke gegen dem fronealter, den men underwilent berouchet mit dem rouchvaße.
ich baue ein haus dem namen meins herrn gotz [...]: zebrennen den wairauch vor im vnd zeberauchen mit armathen.
Beroͤucken / Am rauch derren. Infumare, Suffumigare, Suffire. Beroͤucken / Roͤucken / Einen ruach mache͂. [...]. Mit schwaͤbel Beroͤucken. [...]. Beroͤucker (der) Suffitor. Der ein ding beroͤuckt. [...]. Beroͤuckung (die) Suffitus.
so hond sie wiroch und waz wol schmecket, und beröchent den abgott.
es sy besser das die núwen faͤsser mit zerlauffem bech und hartz begossen werdint, und so die ertrucknot sind, mit wyssem wachs zů beroͤchen.
hat er sich mit schwebl berauchen lassen / damit er Jme ain plaiche gestallt machte.
2.
›etw. reinigen, säubern, indem man es dem Rauch aussetzt; jn. aus gesundheitlichen Gründen, zu Zwecken der Vertreibung eines Zaubers mit Rauch überziehen lassen‹.Syntagmen:
jn. / etw
. (z. B. das haus, die kamer, die kleider
) b., etw. mit harz / pech / schwebel b
.Belegblock:
man [...] bereuchte das haus mit wachholtern.
do liess sie [...] alles seubern und bereuchen.
Schweiz. Id. (hier umfängliche volkskundliche Information).
3.
›einen eigenen Haushalt führen‹.Belegblock:
welcher ein haus bereuchet zu Langsur, der ist vnserm hern schuldigh eyn vogttagh.