beraten,
part. Adj.
1.
›hilfsbereit, jm. mit Rat und Tat zur Seite stehend, beistehend‹;
vgl. (V.) 1.
Bedeutungsverwandte:
 1, , , .
Syntagmen:
dem gemeinen nuz, der äbtissin, den juden, den städten, einander b. sein
;
wieder jn. b. sein, jm. ane aufschub / unterbruch, mit bitte / geraten / gut / hilfe / leib / rat, in etw. b. sein
.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1391
):
daz ir im dann durch unseren willen getruͤclichen, beigestendig, hilflich, fudrig und beraten sein wellent.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1385
):
darczu sol [...] der römisch künig [...] den juden beraten und beholfen sein.
Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1348
):
so loben ich [...] dien vorgenanten burgern [...] duͥ egenanten druͥ jâr ûz berâten und beholfen ze sinne wider menlichen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Dem gemeinen nutz behulffen vnd Beradten sein vnd jn fleyssig fürderen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
mit grosser clag der armen, denen sie alzeit beratten und genaigt gewesen.
2.
›wohlüberlegt, durchdacht; zu etw. bereit, gewillt, entschlossen‹;
vgl. (V.) 4,  1.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Kurtlichh woren sy so beraden, | dat sy sins willen neit en daden.
Toeppen, Ständetage Preußen
5, 58, 2
(
preuß.
,
1461
):
Her were uff solche sachen uff diszmal nicht beroten, sunder was em uff disse czeit zcu synne gewest were, das hette her em gesaget.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
sie weren des nicht berathen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Also sol dise minne sin usser eime beraten frijen willigem herzen.
Schmidt, Rud. v. Biberach
90, 10
(
whalem.
,
1345
/
60
):
So ist ein ander neigung von einem beraten willen.