berürde,
die
.– Texte des Wobd. oder wobd. Ursprungs; 14./15. Jh.
1.
›sinnliche Berührung von etw., Anfassung von jm.‹; metonymisch: ›Tastsinn‹; ›Körper (als Träger des Tastsinnes)‹; Texte religiösen Inhalts.
Belegblock:
Von der beruͤrde dirre kerczen werdent uil swere siechtagen den menschen abe genomen.
Ebd.
136, 11
: wenne von sime gesmacke werdent die toten lebende, von sinre beruͤrde werdent die lammen gerech.
Ebd.
475, 31
: daz sú von der beruͤrde des bastes oder sǒmes des kleides Cristi gesunt wart.
der do rúrt ein kriechendz ding vnd ein iegklichs vnreins des berúrde do ist vn sauber.
Du bist doch dien oͮgen der aller schoͤnste, dem munde der aller suͤzeste, der beruͤrde der aller zartest.
als an dem hohen aste des krúzes dinú klaren ogen [...] wurden verkeret, [...] Din zartú beruͤrde mit herten schlegen.
Wen beruͤrt, der smack, die frucht, | Die varbe und safft in siner trucht, | Die bekorung. die bletter manigvalt | Die betuͤtend die siben gaben vor gezalt.
daz ist smertzte, der da befunden wirt von den sinlichen berüerden.