berümt,
part. Adj.
1.
›aufgrund bestimmter Leistungen, Qualitäten (von Personen) oder Eigenschaften (von Sachen) vorteilhaft bekannt, geschätzt, angesehen, berühmt‹; vereinzelt: ›berüchtigt‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1,  46,  6,  4, (s. v.  1), , ; negativ: ,  3.
Syntagmen:
e. S
. (Gen., z. B.
der eren, tugend
)
b. sein; gröslich b. sein; auf etw. (auf dem spiel) / von etw
. (z. B.
von dem handel
)
b. sein, für jn
. (›vor anderen‹)
b. sein; unter jm. der berümteste sein; etw. b. machen
;
der berümte apostel / feind / kaufman / notarius / ritter / sternseher, die berümte königin / stat, das berümte concilium
.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
das itzt nichts berumpter noch gemeyner ist denn der Romische stuel.
besehet under euch sieben menner, die da beruͤmpt sind, das sie vol hailiges gaistes und weißhait sind.
iungfrawen, die aller ehren und tugend berhuͤmbt
[
Dietenberger
1534:
genennet
;
Eck
1537:
genent
]
und nicht ein unthetlin an sich hatten.
Ebd. (
1531
):
das er hat muͤssen stincken gegen den falsch berumbten geistlichen stand.
Ders. Hl. Schrifft.
Pred. 6, 10
(
Wittenb.
1545
):
WAs ists / wenn einer gleich hoch berhümbt ist / So weis man doch das er ein Mensch ist.
Volkmar (
Danzig
1596
):
beruͤmpt / ruͤchtig / schendlich.
Opitz. Poeterey
47, 11
(
Breslau
1624
):
Die jhre sprachen dieser zeit | Durch schoͤne verse weit vnd breit | Berhuͤmbt gemacht auff aller erden.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
der [...] den lutherischen oder seiner anhenger materien ganz wol gelert, geschickt und berömpt was.
Brandstetter, Wigoleis
228, 15
(
Augsb.
1493
):
ward die hoch beriemt tügentlich künigin [...] mit so hohen eren [...] empfangen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
Ambrosius Hechsteter [...] ain berempter kauffmann im gantzen Europa.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
der diser zeit auf dem spil sonderlich berombt und erfaren.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Berhuͤmbt / in einem grossen beruff.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
die Morgenlaͤnder / alß die für andere mehr beruͤmbt vnd fruchtbar seind.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Claudius Ptolemeus, [...], der pest und berüembtest sternseher.
Köbler, Ref. Wormbs
43, 7
;
Ralegh. America ; ;
Thür. Chron.
18v, 4
;
Anderson u. a., Flugschrr.
22, 3, 25
;
v. Birken. Erzh. Österreich ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Brandstetter, a. a. O.
204, 31
;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ;
Alberus
D iijv
;
Dietz, Wb. Luther ;
Vgl. ferner s. v.  1,  2, , , ,  4.
2.
›durch vorherige Bezugnahme (in einem sprachlichen Zusammenhang) bekannt, erwähnt‹.

Belegblock:

M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
benahmte / sind die beruͤhmbten 12 Zeichen deß ThierCreyßes.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
darauss sich erfunde, das er die aussfuͤrung seiner beroͤmpten entschuldigung in vierzehen tagen nach gemelter gethaner pflicht an vnserm landtgericht angefengt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1555
):
so mögen wir auch leiden, daß er den beruembten abschied fürlege.