bequem,
1.
›zu etw. geeignet, befähigt, tauglich, geschickt, e. S. förderlich (jeweils von Sachen und Personen)‹.Bedeutungsverwandte:
1, (Adj.) 2, , 1, , , , , , , (Adj.) 3, 1, (Adj.) 1, (Adj.) 15, 5, 1, 1; 4, (Adj.) 2, 1
, 1; 2, 1, , , ,.Syntagmen:
j. / etw. e. S
. (z. B. den schiffen, dem reiche gottes
) b. sein, j. / etw. zu etw. b. sein, etw
. (z. B. die lere / speise
) b. sein, (zu [...]), etw. b. zu sein dünken, jn. zu etw. b. machen, jn. b. beschirmen
; b. an sinnen
; bequemer ort / richter / spiegel / tag / weg, bequemes opfer / wetter / wort, bequeme arche / lage / person / schrift / stat / unterweisung / zeit
.Belegblock:
eine stat, | dî bequêmlîch wêr gesat | zu bûwne eine vestin dâ.
in eynem iglichen gebiett soll einer unsers ordens mit einem gutten man, der dazu beqwem sein wirt, [...] verordent werden.
Sin lere ie gar geneme | Und zu selden bekeme.
yre spijse vnd voitsell was bequeme die mynsche͂ vpzohalden ein lãge zijt.
was ist in vns verdienstlich / oder zu dieser empfahung bequem gewesen.
were dz Lamb [...] mehe anlich vnd bequem / den Todt des Herren anzuzeige͂ / dan die vnentfyndtlich creatur des Brots ist.
Nützlich. [...] Zimlich. Breuchlich. [...] Zutreglich. Wolgelegen. Geschicklich. Bequemlich. Ist nit unfruchtbar / sonder sehr dienstlich.
Dienlich. Erschießlich / Baͤttlich / fuͤrtraͤglich / fruchtbarlich / fuͤrderlich / behuͤlfflich / bequem / annemlich / nuͤtzlich / gut / fuͤrschuͤblich / heylsam / ersprießlich / geschickt.
also ist die sele ein aller bequemelichster spiegel zu schauwen got.
damit wil ich euch gewarnet vñ gesagt habe͂ dz ir bequeme schrifft solt brauchen.
di wip behildin sy [vinde] byn der stat und machtin yn di bequeme czu irme dynste.
nymant, der do legt dy hant an den phlug vnd hinder sich seet, ist bequeme dem riche gotis.
den stein legten sy an den berg des hauses in ein bequemliche stat.
das die stat mit bequemlichen opffern gereÿniget solt werden.
Wolf, a. a. O.
65, 81
; Küther, UB Frauensee
249, 18
; M. Cunitia. Ur. Prop. ;
Brandstetter, Wigoleis
235, 1
; Memminger Chron. Beschr. ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
8
; Schmitt, Ordo rerum
478, 16
; Voc. inc. teut.
c iiijr
; Preuss. Wb. (Z)
1, 528
; Shess. Wb.
1, 694
.2.
›e. S. oder P. angemessen, entsprechend, zu etw. / jm. passend; moralisch geziemend; in Übereinstimmung miteinander‹.Syntagmen:
etw. e. P
. (Dat., z. B. got
) / e. S
. (z. B. der notdurft, den kleidern
) b. sein, jm. an der wirde b. sein
; etw. für b. ansehen
; b. antworten
; bequemer lon / name / ort / tag, bequeme antwort / geselschaft / genugtuung / hausung / statt / wiederstattung / zeit
.Wortbildungen:
bequeme
die
; 16. Jh.); bequemen
Belegblock:
daz keinis volkis gemeyne bequemelichin besteen mag ane gerechtikeit.
Adã gaff allem gedirtzte [...] bequeme name͂.
Dann is ist keyn gut stab nit, | Der da sie bequemelich | Eyme biedermanne.
Zurechterzeyt. Zu bequemer zeyt / eben recht / gantz bequem / zu gelegener zeyt.
daz ez nicht suberlich | Were noch bequemelich | Im an siner wirden groz.
wi bequemelich ez waz daz Got mensche worde.
uf das en ein bequem und erlich widderstattung durch uns gescheen.
unde sollin yme eyne bequemeliche husunge bewysin czu syme gemache.
wo [...] es auch sein genediger furst von Hessen zu erhaltung seiner f. g. gerechtigkeit fur bequem ansicht.
mentel unnd rock di beide | sollen sin gesneten gar bequemlich.
Wan ir vile sprâchin valsch gezůcnisse wider en, und di gezůcnisse wâren nicht bequêmelich.
Do sante her kegin Jherusalem an siner stat eyn heyligin bischof mit grozem oppir unde mit bequemir geselleschaft.
also sy seen, daz oͤrer nottorfft bequeme sy.
niht alleyne müssig, sundern auch kleffisch vnd virwitzig, vnd reden das niht beqwemlich ist.
Bequemuerdinter. od’ bequemerlone.
Ebd.
f vr
: Ebensein bequem sein oder bequemen. congruere.
der clager soll auch nach gefenngklichen annemen des beclagtenn vonn dem Richter nit Abscheidenn, Er hab jme dann ein Nemlich hause ann einer bequemen
[Var.:
bequemlichen]
, sicheren, vngeferlichenn statt oder ennde benant. so einer got zumisst, das got nit bequem ist, oder got mit seinen Worttenn, das jme zusteet, abschneidet.
daß sothanes Gedicht⸗lesen allein denen am bequemlichsten zukom͂e / die Heydnische Principia haben.
Eintwed’ rede wort dein kleid’n beque͂lich / od’ aber leg an klaid’ dein worte͂ zůgehoͤrig.
Nach diser red hat des reichs redner Joannes von Eck sträflich gesagt, daß er
[Luther]
nit bequeme antwort geben hett. Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
303, 2
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Ukena, Zuger Trag.
1708
; Heydn. maister
15v, 18
; Schmitt, Ordo rerum
478, 13
; Alberus
t jv
; Voc. Teut.-Lat.
d ijr
; 3.
›bequem, einfach zum Gebrauch o. ä.; jm. angenehm, willkommen, gelegen‹.Bedeutungsverwandte:
.Gegensätze:
.Belegblock:
Van groeten stanck geet man sluyten | Ons buytten der heren kamer. | Seer gewundt weer vns beqwamer.
Johan Dowglaß ergruͤndete die Wasser / vnd fund vier gar bequeme Eyngaͤng.
snytter, die dem closter unnd omͤe bekemelich sint.
die Erde die den Regen trincket [...] vnd bequeme Kraut treget / denen die sie bawen.
der theile ordentliche / oder bequeme zusammenfuͤgung.
ist aber wegen der Arth des Pappiers bequemer gewesen [...] zu theilen in das dreyEck.
mache sy
[eine Wundstelle]
reyff vnd tu sy auf wo es am bequemlichen ist. ich wil dich erleuchten mit eren vnd dein volck so das wirt bequemlich sein.