bender
(die Schreibung
bänder
ist im eigenen Material nicht belegt),
der
;
-s/-Ø
;
s. auch .
1.
›Böttcher, Faßbinder, Küfer‹;
vgl.
1
 7.
Zur Verbreitung des Wortes in den rezenten Mundarten vgl.
Dwa
9, 1
.
Wmd., vereinzelt wobd.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  1, ; vgl. (
der
).
Wortbildungen:
bendergasse
,
benderhandwerk
,
benderhaus
,
benderknecht
,
benderzunft
›Böttcherzunft‹ sowie metonymisch: ›Versammlung der Mitglieder der Böttcherzunft‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
VIETOR. Bender kuͤffer vaßmacher.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1581
):
ein burger van Zulg, ein bender, hat das beste kleinat gewonnen und ist konink worden.
Struck, Klöster
133, 35/6
(
mosfrk.
,
1559
/
60
):
1 fl. 6 alb. dem bender geben, das er das jar uber die weine abgelassen und uberpundenn hatt.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1377
):
daz hernach geschreben stet, sind die gesecze der bendere.
Ebd. (
1433
):
hat man [...] den benderknechten [...] befolen [...], das sie keynen wine mit senffe hie machen sullen.
Ebd. (
1506
):
das keyn bender, der das benderhantwerck tribet [...], wyne zu Franckenfort zum zappen schencken sal.
diß sint der bender husere, so [...] inne der Altenstat gelegen von etlichen meistern benderhantwergs besesßen gewest sin.
Ebd. (
1544
):
Ordnung und gesetz des benderhandtwercks.
Ebd. (
1552
):
Das die bender in der not ainem jeden arbeiten und helffen sollen.
Ebd. (
1590
):
uff underthenig anhalten und bitt der benderzunfft.
Ebd. (
1602
):
Ein erbar rath diser statt hat uff der bender zunfft alhier underthenig suppliciren [...] nachfolgende drey articul confirmirt.
Voc. inc. teut.
bb vjv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Schoffler wlgariter kueffer Doliator [...] bender.
Roloff, Brant. Tsp.
322
(
Straßb.
1554
):
Mit kogen schlagen mich Kuͤffer und Bender.
Gille u. a., M. Beheim
390, 31
;
422, 22
;
Struck, a. a. O.
641, 45
;
Brinkmann, Bad. Weist. ;
Hulsius
B jr
;
2.
›Teilhaber eines kleinen bäuerlichen Betriebs‹;
vgl.
1
 16.
Wortbildungen:
benderbrief
›Urkunde betreffend die Vereinigung von 2 Wirtschaften‹ (a. 1464),
benderochse
›Ochse als Abgabe bei der Heirat eines Wirtes mit einer Witwe‹ (a. 1643; 1658).

Belegblock:

Wolf, Gesetze Frankf.
188, 3
(
hess.
,
1422
):
Sal man von eim fuder mit der milche zu bereiden geben 6 hll., da die milch des wirths ist [...]; wo aber die erde und milch des benders ist, da sulde man mit ime ubirkomen darumb zu dem lon.
Preuss. Wb. (Z)
1, 523
.