benöten,
V.;
1.
›jn. durch Ausübung von Druck aller Art zu etw. nötigen, zwingen, jn. bedrängen; jn. mit Auflagen belasten‹.Syntagmen:
jn
. (z. B. den armen
) b., jn. an / zu / mit etw
. (z. B. mit gute
) b., jn. b., zu [...], jn. um steuer, mit bete / gerichte / gewalt / pfändung / rechten b
.; jn. der ere, des leibes b., jn. e. S
. (Gen., z. B. des geschäfts
) b
.; benötet sein
.Belegblock:
Weme hastu gegeben rat? | Lichte deme der nicht inhat | Wisheit und benotet ist?
er sol sie auch niht benoͤten dheins aufgebens noch gescheffts.
da begriffen sy den ötlinger und benötten in fanknüsse zu geloben.
daz der arm von dem reichen an dem rechten nicht betwungen noch benoͤtt werde.
Ob si dez nicht tůn wolten duch ir paider willen, so sol si der richter darzů benoͤtten.
2.
›(eine Frau) notzüchtigen, vergewaltigen‹.Syntagmen:
jn
. (z. B. die frau / tochter
) b., jn. auf dem felde / berge / holz b
.Belegblock:
3.
›jn. gewalttätig, tätlich angreifen; jn. / etw. (z. B. eine Stadt) militärisch bedrängen, belagern, einschließen‹.Syntagmen:
die stat b., jn. des leibes b
.; j. benötet sitzen
; (subst.:) fest für alles b. (sein)
.Belegblock:
swenne er [her Swantopolc] benôtit saz | und was ungeweldic.