belieben,
V.
– Gehäuft md./wobd.
1.
›jn. geschwisterlich, freundschaftlich, erotisch lieben; (ein Tier) mögen, gerne haben‹; auch von Gottes Haltung gegenüber den Menschen gesagt.Belegblock:
Dem Feindt vergeben seine schuldt, | Vnd jn wie einen Freundt belieben.
Wo er [Storch] im Dorff oder in einr Stadt | Auff einem Dach sein bhausung hat, | Da macht ers, das man jn beliebt.
gib mir gnade, meynen nehsten [...] als mich selbst, brüderlichn zw belibenn.
Kurz, a. a. O. ;
2.
›e. S. anhängen, sich etw. angelegen sein lassen, auf etw. hinarbeiten, etw. schätzen, mögen‹.Belegblock:
Vnd ist nichts in der Welt so gut, | Das mans one nutz belieben thut.
nicht meister waren im rathe, die den friede, eintracht und liebe in der stadt belibeten, sondern unglück [...] zu machen.
so belieben doch auch Sie des durch Freude verjuͤngten Jsraels Trost⸗Worte.
An statt Paulus die Ehrbarkeit beliebet / beschreiben dise die Bruͤst der Weiber.
Ebd.
78, 16
: Man wolle selbst das lesen der Poeten hoͤchlich beliebt haben.
Heidegger. a. a. O.
11, 27
.3.
›etw. (z. B. den christlichen Glauben) annehmen; etw. (z. B. Rechtssätze) beschließen, etw. akzeptieren‹.Syntagmen:
den glauben / vertrag, die wilkür b
.Gegensätze:
.Belegblock:
4.
›jm. belieben, gefallen, behagen‹.Belegblock:
Wem der vorwitz so sehr beliebt, | [...] | Dem gschicht recht, das er wirdt geschendt.
die macht habenn, ein halp fudder weinß zu schengken, wan im daz beliebet.