belernen,
V.
– Omd.
1.
›etw. auskundschaften, in Erfahrung bringen‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 352, 18
(
preuß.
,
1478
):
czeit und die stadt des tages welden sie bey dem hern byschoffe [...] belernen und es dem hernn marschalke [...] vormelden.
2.
›jn. (in allen Belegen refl.: sich) belehren, unterrichten‹.
Bedeutungsverwandte:
 12.
Wortbildungen:
belernung
.

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
das dan die vom tale ihre gebrechen [...] schriftlich in benandter zeit ubergeben und rechts belernung darinne gebrauchten.
darumb lies sich der rath belernen zu Erffurdt bey den doctoribus uber unser urkunden.
darinnen konde sich mein herre wol belernen, ob Hans Koch solche busse vorfallen were.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
245, 9
(
thür.
,
1474
):
daz unnser schephin eyner umbe eyn orteyl zcu teiln gefraget wirdet, der danne das alleyne nicht weyß zcu vorsprechen unde lest sich daz dy andern schepphin belernen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1690
):
als habe ich mich hierdurch unterthänig gehors. belernen sollen ob [...].
3.
›sich erweisen, sich zeigen; etw. erweisen, zu erkennen geben (von Dokumenten)‹.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
146, 40
(
thür.
,
1474
):
uß deme allen danne die achpare gerechtikeyt eynes iglichin parthes sich belernen unde wolmerglichin erschynen wirt.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
123, 24
(
schles.
,
1500
):
als das allis die briue, vormols dorubir gegebin, clerlichen belernen vnnd Inhalden.